Gladbach-Legende Günter Netzer spricht nach den Treffern von Breel Emobolo gegen seinen Ex-Club über den Schalker Neuzugang. Er glaubt, dass Embolo den S04 schon fest ins Herz geschlossen hat.
Fast 300 Spiele machte Günter Netzer zwischen 1963 und 1973 für Borussia Mönchengladbach. Als sein Ex-Club nun am vergangenen Wochenende mit 0:4 auf Schalke unterging, traf Breel Embolo gleich zweimal.
„Das hat mich dann doch überrascht“, sagt Netzer im Gespräch mit dem Tages-Anzeiger in seiner Wahlheimat Schweiz. Die Neuen bräuchten erfahrungsgemäß eine gewisse Eingewöhnungszeit. „Doch Embolo hat eindrücklich unter Beweis gestellt, dass er sich von Kritik offenbar nicht groß beeinflussen lässt und solche mental durchaus wegstecken kann.“
Dass der 19-Jährige nach der Niederlage in Hoffenheim weinte, wertet Netzer als Bekenntnis zum S04. „Man spürt ihm förmlich an und das dokumentierten auch seine Tränen, dass er den Club Schalke 04 bereits fest in sein Herz geschlossen hat“, sagt der 72-Jährige und setzt noch einen drauf: „Er ist schon Schalker durch und durch und gibt für seinen Beruf alles.“
Entscheidung für Club der Emotionen
Man dürfe nicht vergessen, dass Embolo sich nicht einfach für irgend einen Verein entschieden habe, sondern für einen Club der Emotionen, „in dem die Uhren anders gehen als in anderen Bundesligavereinen“. Die Leistung gegen Gladbach sei für den Spieler und den S04 eine erste gewisse Bestätigung dafür gewesen, dass beide das Richtige getan hätten.
„Wenn Embolo weiterhin an sich hart weiterarbeitet und er sich stetig weiterentwickelt, dann könnte das mit Schalke wahrlich eine wunderbare Geschichte werden“, sagt Netzer. „Voraussetzung dazu ist aber auch, dass er ab jetzt eine gute Leistung bestätigen kann.“