Nach dem Abschied von Julian Draxler machen die Fans in diversen Foren und in den sozialen Medien ihrer Enttäuschung Luft. Währenddessen gehen die Medien dem „Warum“ auf den Grund – und fragen sich wie es auf Schalke nun sportlich weiter gehen soll.
Welt.de: „Julian Draxler war beim FC Schalke 04 Mittelfeldmotor, Hoffnungsträger und Identifikationsfigur. Nun hat man ihn auf den letzten Drücker verkauft. Weil der Klub mal wieder mehr ausgab als er einnahm.“
Spiegel.de: „Formschwäche, das unruhige Umfeld in Gelsenkirchen und Verletzungen waren dafür verantwortlich, dass der 21 Jahre alte Mittelfeldspieler den Status des Talents nicht nachhaltig ablegen konnte. Dass er eine Verheißung geblieben war bei dem Verein, der ihn eigentlich zu einer Identifikationsfigur hatte aufbauen wollen.“
Bild.de (kostenpflichtiges Angebot): „Am Ende ging es wie bei jeder Scheidung nur noch ums Geld. Der Wechsel von Julian Draxler vom FC Schalke 04 zum Liga-Konkurrenten VfL Wolfsburg. Versagt haben beide Seiten.“
Der „Kicker“ wundert sich über die Tatsache, dass Schalke 04 keinen Ersatz für Draxler holte: „Zumindest hätte Horst Heldt darauf vorbereitet sein müssen, dass der VfL Wolfsburg ernst macht und ein Angebot unterbreitet, das man bei gesundem Menschenverstand nicht ablehnen kann. Dann muss man allerdings Ersatz in der Hinterhand haben und zwingend einen Plan B vorbereiten.“ Nun sei die Frage, ob André Breitenreiter für sein Offensivspiel überhaupt das richtige Personal hat. Nach den Abgängen von Julian Draxler und Jefferson Farfan stünden für die Außenpositionen nur noch Eric Maxim Choupo-Moting, Leroy Sané, Sidney Sam und ggf. Leon Goretzka zur Verfügung.
Für „Reviersport“ ist klar: „Sportlich müssen nun kleine Brötchen gebacken werden, viele Konkurrenten muss S04 wohl davonziehen lassen – allein aufgrund der fehlenden Kaderbreite. Diese hatte Trainer André Breitenreiter schon in den letzten Wochen immer wieder angemahnt – er hatte aber auch eindrücklich für einen Verbleib Draxlers plädiert.“
Laut „WAZ“ soll Schalke 04 „versuchen, die Draxler-Nachfolge intern zu lösen. Mögliche Kandidaten für die linke offensive Mittelfeldposition sind – je nach Taktik – Leroy Sané, Eric-Maxim Choupo-Moting und Leon Goretzka. Pierre-Emile Höjbjerg, der auf Leihbasis vom FC Bayern kommt, ist laut Schalke-Manager Horst Heldt nicht als Draxler-Ersatz eingeplant. Er soll gemeinsam mit Johannes Geis die Doppel-Sechs bilden.“