Mit Horst Heldt und Clemens Tönnies standen vor der Mitgliederversammlung 2015 des FC Schalke 04 zwei Führungspersönlichkeiten in der Kritik. Beide konnten mit dem Eingeständnis eigener Fehler punkten und nahmen vielen Kritikern den Wind aus den Segeln.
Zuletzt war die offensichtliche und häufige Einmischung von Clemens Tönnies in das operative Geschäft das größte Ärgernis bei Schalkes Fans. Das hatte Clemens Tönnies offenbar erkannt: „Sicherlich habe ich mich in meinem Übereifer zu viel in die Tagespolitik eingemischt. Es macht mich nämlich irre, wenn auf Schalke was brennt und es nicht so läuft.“
„Wer die vergangenen Wochen aufmerksam verfolgt hat, erkennt, dass ich mich aus der Öffentlichkeit total zurückgezogen habe. Mir ist völlig klar, dass die öffentliche Kommunikation in den jüngsten Monaten kein großes Glanzstück war. Ob ich alleine dafür verantwortlich bin? Dazu stelle ich mich gerne der Diskussion. Aber ich bin entschlossen, das zu verbessern und meinen Beitrag dafür zu leisten. Wenn ich Fehler erkenne, stelle ich sie ab. Nicht nur bei anderen, auch bei mir. Ich bin weder beratungsresistent noch uneinsichtig“, zeigte sich Schalkes Aufsichtsratsvorsitzender überraschend reumütig.
Zudem stellte Tönnies klar, dass der FC Schalke 04 ein eingetragener Verein bleiben wird. Das mochte zunächst überraschen – ausgerechnet Tönnies, der zuletzt oft und öffentlich über einen Kapitalgesellschaft nachdachte! Klar dürfte aber sein, dass Clemens Tönnies sich durchaus im Klaren darüber ist, dass mit den Fans und Mitgliedern eine Ausgliederung der Profi-Abteilung kaum machbar sein wird.
Tönnies stellte deutlich fest:
„Ich möchte mit einer Mär aufhören und diese ein für alle Mal begraben: Ich bin nicht für die Ausgliederung. Ich bin dafür, alles zu tun, dass wir ein eingetragener Verein bleiben. Solange ich auf Schalke bin, bleibt Schalke ein eingetragener Verein.“
Das, so Tönnies, „ist eine feste Zusage!“