Matthäus kritisiert Schalker Entwicklung: Einige Profis „nicht bundesligatauglich“

Schalke 04 wartet nach wie vor auf den ersten Sieg in dieser Saison. Auch beim Kellerduell gegen den 1.FSV Mainz 05 reichte es am Ende nur zu einem 2:2-Unentschieden. Damit bleibt der S04 im Tabellenkeller festsitzen. Dieser Entwicklung stellte Rekordnationalspieler Lothar Matthäus ein vernichtendes Zeugnis aus.

Auch einen Tag danach sorgte das Kellerduell zwischen dem 1.FSV Mainz 05 und dem FC Schalke 04 noch für Gesprächsstoff. Am Ende trennten sich beide Mannschaften mit 2:2. Damit sitzen die Königsblauen weiterhin im Tabellenkeller fest. Nach drei zu 21 Punkten bangen die Anhänger und der Klub um den ersten Abstieg seit 1988.

Für Rekordnationalspieler Lothar Matthäus ist diese Entwicklung hausgemacht. In der Sendung „Sky90“ kritisierte er unter anderem, dass einst vom Hof gejagte Spieler wie Ralf Fährmann oder Mark Uth als Leistungsträger eingeplant sind: „Das hat sich Schalke alles selbst zertrümmert. Das sind Unruhen, die du in dieser Phase nicht brauchst. Für mich ist es da verständlich, dass es keine Hierarchie gibt“, bemängelte der 59-Jährige. Darüber hinaus sieht er große Qualitätsmängel im Kader der Schalker: „Auf einigen Positionen gibt es zudem Spieler, die nicht bundesligatauglich sind.“

Der ehemalige Schalker Rechtsverteidiger Hans Sarpei pflichtete Matthäus bei und ergänzte: „Man weiß nicht, wer der Kopf der Mannschaft ist. Von außen sagt man immer: Uth soll das machen. Jeder, der mal in der Bundesliga gespielt hat, weiß aber, dass sich sowas in der Mannschaft durch Leistung entwickelt. Das sehe ich bei Schalke noch nicht.“

In Matthäus‘ Augen ist diese Entwicklung aber bereits seit Jahren im Gange, weshalb er die Fehler in den Entscheidungen der letzten Jahre sieht. Demnach habe die Kaderzusammenstellung finanziell und sportlich ein Loch in den Verein gerissen. Um zumindest sportlich wieder aus der Krise zu kommen, rät er Manuel Baum, 14 oder 15 Spieler zu suchen, denen er vertraut.