Nach der Entlassung von Trainer Manuel Baum sowie dem kurzen Intermezzo von Huub Stevens wurde der FC Schalke 04 nach einem neuen Übungsleiter fündig. Wie mehrere Medien berichten, wird Christian Gross neuer Chef-Trainer der Schalker.
Von Sven Grunwald und Moritz Nolte
Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie geht es für den FC Schalke 04 in bereits zehn Tagen wieder weiter. Dann wartet auf den Ruhrpott-Klub ein Auswärtsspiel bei Hertha BSC Berlin. Grund genug, zügig einen neuen Chef-Trainer zu präsentieren.
Das sei dem Klub nun gelungen, wie mehrere Medien berichten. Demnach habe Sportvorstand Jochen Schneider seinen ehemaligen Weggefährten Christian Gross für die heikle Mission auf Schalke gewinnen können. Der 66-Jährige übernahm den VfB Stuttgart in der Saison 2009/2010 auf dem 15. Platz und führte die Schwaben wieder zurück nach Europa. Co-Trainer unter ihm war der spätere Schalke-Trainer Jens Keller.
Schweizer mit Erfahrung in Deutschland
Zuletzt war er bei Al-Ahli Coach, ehe er seine Karriere eigentlich für beendet erklärte. Das Ruhrgebiet dürfte für den Schweizer allerdings nicht unbekannt sein. In seiner aktiven Karriere verbrachte Gross ein Jahr beim VfL Bochum.
Er wäre damit in 04 Monaten der 04te Trainer auf Schalke. Zu Beginn der Saison musste David Wagner seinen Hut nehmen, ehe Manuel Baum für elf Spiele an der Seitenlinie stehen durfte. Nach nur einem Sieg aus diesen zog auch hier Jochen Schneider die Reißleine.
Der richtige Mann für Schalke?
Christian Gross ist ein extrem erfahrener Trainer, der als harter Arbeiter und ebenso harter Hund gilt und als ehrgeizig und kompromisslos charakterisiert wird. Charaktereigenschaften, die ein neuer Cheftrainer auf Schalke wohl zwingend mitbringen muss.
Gross war allein 10 Jahre beim Schweizer Top-Club FC Basel. Als Trainer gewann er mit Grasshopper Club Zürich und dem FC Basel zwischen 1994 und 2008 insgesamt acht Meisterschaften und fünfmal den Schweizer Cup. In Deutschland verbinden mit dem Namen Christian Gross viele den Klassenerhalt des VfB Stuttgart 2009/2010: Nach dem 15. Spieltag, als der VfB fast auf einem Abstiegsrang stand, wurde der erfahrene Schweizer verpflichtet. Als beste Rückrundenmannschaft konnte der VfB noch das obere Tabellendrittel erreichen und sich für die Teilnahme an der Europa League 2010/11 qualifizieren. In der Folgesaison wurde Gross nach nur sieben Spieltagen und drei Punkten wieder entlassen. In den letzten Jahren holte er als Cheftrainer in Ägypten und Saudi-Arabien einige Titel.