Schalke 04 kommt ohne neue Verletzungssorgen aus der Länderspielpause. Am morgigen Samstag gegen Werder Bremen hat Trainer David Wagner bis auf die Langzeitverletzten Salif Sané und Benjamin Stambouli die Qual der Wahl. Matija Nastasic ist nach seiner Achillessehnenreizung wieder voll im Training. Gegen seit sieben Spielen sieglose Bremer soll für Königsblau der nächste Dreier her.
„Für Matija war die Länderspielpause enorm wichtig. Er hat die erste Woche zum Aufbautraining genutzt und die zweite Woche voll mit der Mannschaft trainiert“, stellte Wagner heraus. Der Serbe war zuletzt beim 2:1-Sieg über Mainz 05 vor gut zwei Monaten in der Bundesliga im Einsatz. „Matija ist seit zehn Tagen komplett schmerzfrei. Wenn er im Abschlusstraining so performt, wie in der vergangenen Woche und keine Probleme hat, wird er mit Ozan zusammen die Innenverteidigung bilden. Unsere medizinische Abteilung hat sehr gute Arbeit geleistet“, berichtete Wagner.
Sollte es bei Nastasic doch nicht klappen, steht Weston McKennie erneut als Aushilfsinnenverteidiger zur Verfügung. „Weston ist prinzipiell eine Option. Er kam allerdings erst vergangene Nacht wieder und konnte nicht mit der Mannschaft trainieren. Etwas Schlaf war für ihn zunächst wichtiger“, erklärte Wagner. Auch Ahmed Kutucu kam nach seinen beiden Spielen für die Türkei erst später zur Mannschaft zurück. Er bekam von David Wagner einen Tag länger zur Regeneration: „Ahmed hatte zwei Spiele in drei Tagen. Wir wollen ihn nicht überstrapazieren“, so Wagner.
Auch Neuzugang Juan Miranda befindet sich im Mannschaftstraining und stellt eine Option für den S04-Coach dar. Wagner dementierte auf der Pressekonferenz vor dem Spiel auch Differenzen zwischen Schalke und Barcelona bezüglich Juan Miranda und dessen (fehlende) Einsatzzeiten. „Juan macht keinen unzufriedenen Eindruck. Wir sind in einem sehr guten Dialog mit dem FC Barcelona. Jochen Schneider hat sich zudem auch schon mit einer Delegation aus Barcelona persönlich getroffen“, so Wagner.
David Wagner schätzt seinen Trainerkollegen von Werder Bremen, Florian Kohfeldt, und seine Arbeit sehr. Er sieht kein Team in der Favoritenrolle. „Man erkennt in Bremen, dass die Mannschaft schon lange mit ihm zusammenarbeitet. Es gibt viele funktionierende Automatismen, die man auf dem Platz sieht. Da darf man sich nicht von Bremens aktueller Leistungsform und der Tabelle beirren lassen. Florian leistet eine hervorragende Arbeit“, erklärte Wagner. Die Bremer sind nun schon seit sieben Spielen sieglos. Darunter gab es fünf Unentschieden. „Bremen hat trotz der Bilanz eine enorme Qualität. Vor allem im Weser-Stadion ist es immer schwer zu bestehen. Nichtsdestotrotz haben wir auswärts bislang sehr gute Leistungen gezeigt. Wir werden alles dafür tun, Punkte mit zurück nach Gelsenkirchen zu nehmen“, analysierte der Deutsch-Amerikaner.
Für S04 geht es nach dem bitteren 3:3 gegen Fortuna Düsseldorf darum, ein positives Zeichen zu setzen. Auswärts sind die Königsblauen das viertstärkste Team der Liga. Mit einem Dreier könnte man in der Tabelle bis auf Rang zwei springen. Die Statistik der vergangenen Jahre spricht klar für die grün-weißen. Schalke verlor die letzten vier Spiele in Serie. Diesen Trend möchte David Wagner stoppen.