Schalke 04 startet am Samstagnachmittag beim VfL Wolfsburg in die neue Bundesliga-Saison. Mit den Wölfen wartet ein Club, der deutlich stärker ist, als es der Tabellenplatz der letzten Saison aussagt.
Am Ende der Saison rettete sich Wolfsburg als Tabellen-16. erst in der Relegation vor dem Abstieg in Liga zwei. Ein enttäuschendes Ergebnis mit einem schließlich glücklichen Ende. Dass Wolfsburg nicht so schlecht ist wie der Tabellenplatz in der abgelaufenen Saison, zeigte sich auch bei den Spielen gegen Schalke.
In der Hinrunde gab es ein 1:1, in der Rückrunde ein knappes 1:0 für Schalke – genauso wie im Viertelfinale des DFB-Pokals, in dem sich Schalke knapp durchsetzen konnte. Viele Tore sind also auch in der Partie am Samstagnachmittag nicht zu erwarten.
Starke Wolfsburger Testspiel-Ergebnisse
S04-Cheftrainer Domenico Tedesco muss nach der Vorbereitung mit vielen unbekannten Variablen arbeiten. Vor allem weil die Gegner zum Start in die Saison noch schwer auszurechnen sind. „Man muss ein paar mehr Pläne auf dem Tisch liegen haben“, erklärt Tedesco. Die Testspiele der Wolfsburger lieferten zumindest den ein oder anderen Fingerzeig. „Man kann zum Beispiel sehen, welche Spielphilosophie unabhängig vom konkreten System sie haben“.
Dass mit Wolfsburg ein starker Gegner auf die Gelsenkirchener wartet, zeigte die Vorbereitung ebenfalls: „Die Wolfsburger haben sehr gute Testspielergebnisse erzielt und unter anderem den SSC Neapel und Ajax Amsterdam geschlagen“, so Tedesco.
Der Anspruch der Wolfsburger dürfte auch deshalb ein anderer sein, als der 16. Tabellenplatz vermuten lässt. Wolfsburg habe sich für dieses Saison „viel vorgenommen“, glaubt Tedesco. „Wenn man sich die Einzelspieler anschaut, sagt man: ‚Wow, nicht so schlecht!‘ Daher sind wir der felsenfesten Überzeugung, dass der VfL besser abschneiden wird als in der vergangenen Saison“.
Darauf hofft auch Wolfsburg-Trainer Bruno Labbadia: „Wir haben eine sehr ordentliche Vorbereitung hinter uns und die Vorfreude bei mir und der Mannschaft ist definitiv da. Wir freuen uns, uns zuhause gegen einen sehr, sehr guten Gegner präsentieren zu können.“
Wölfe-Trainer Labbadia mit viel Respekt vor Schalke
Auf die eigenen Ziele angesprochen, stapelt Labbadia tief: „Mehr Spiele zu gewinnen als zu verlieren! Aber wir tun gut daran, momentan mehr zu arbeiten als zu sprechen“, so Labbadia. „Es ist natürlich schwierig, nach den zwei letzten Jahren, Parolen auszugeben. Wir sind in der Entwicklung, Stabilität zu finden. Wir wissen zudem nicht, wie stark die Gegner und wie stark wir letztlich sind. Das ist normal, weil wir keine total eingespielte Mannschaft sind.“
Den FC Schalke 04 schätzt Labbadia stark ein: „In ihren Testspielen hat man gesehen, dass sie nun im nächsten Schritt versuchen wollen, das Spiel nach vorne noch stärker zu entwickeln. Die Fähigkeiten dazu haben sie. Ich erwarte, dass sie mit ihrer Dreier- oder auch Fünferkette sehr stabil stehen. Sie werden zudem mit ihren gefährlichen Spielern im Mittelfeld und der Offensive versuchen, Akzente zu setzen. Dazu kommt ihre Standardstärke: Sie haben mit Salif Sané noch jemanden mit Gardemaß dazubekommen – und in diesem Bereich waren sie bereits im letzten Jahr führend der Liga. Sie sind also nicht umsonst Vize-Meister geworden.“
Für Schalke wird es gegen Wolfsburg darum gehen, die durchwachsenen Spiele der Vorbereitung und im DFB-Pokal hinter sich zu lassen und auf den Punkt da zu sein. Zum Bundesliga-Auftakt werden auf Schalker Seite allerdings Yevgen Konoplyanka und Neuzugang Omar Mascarell fehlen. Beide haben zwar ihre Muskelfaserrisse auskuriert, dennoch kommt ein Einsatz laut Domenico Tedesco zu früh: „Wir wollen kein Risiko eingehen“, so der Cheftrainer.
Neuzugang Hamza Mendyl in der Startelf?
Neuzugang Hamza Mendyl hingegen ist eine Option für die Startelf. Tedesco: „Er ist sehr aggressiv unterwegs und hat es im Training sehr gut gemacht. Im Training hat´s ein paar Mal gescheppert, wenn der Hamza da in die Zweikämpfe geht. Das gefällt uns richtig gut. Er ist auf jeden Fall direkt eine Option.“ Allerdings wartet Schalke noch auf ein Dokument der Botschaft, die offenbar notwendig für die Arbeitserlaubnis des Marokkaners ist.
So könnte Schalke spielen:
Fährmann – Nastasic, Naldo, Sané – Mendyl/Baba, Bentaleb, Caligiui – McKennie – Harit, Uth – Burgstaller