Verzichtet Schalke auf Winter-Transfers?

Wird Schalke im Januar auf dem Transfermarkt tätig? Wenn es nach Trainer Markus Weinzierl geht, ja. Doch Sportvorstand Christian Heidel mauert.

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Markus Weinzierl erneuerte seine vorsichtig formulierte Forderung nach Neuzugängen jetzt im Gespräch mit der WAZ. Wenn Spieler verletzt sind, dann sei das schlecht, so Weinzierl. „Wir müssen gerade jetzt diese Problemzonen defensiv und offensiv auffangen“, so der 41-Jährige. Und weiter: „Jeder Verein, jeder Trainer ist von der Qualität seiner Spieler abhängig. Ich glaube, dass es zum Schluss offensichtlich war, wo wir Probleme gehabt haben und wo der Schuh drückt.“

Auch Christian Heidel kann sich Neuzugänge im Winter grundsätzlich vorstellen. Erst im Dezember sagte Schalkes Sportvorstand: „Unser Kader ist nicht gerade klein, aber wir haben riesiges Verletzungspech. Ob wir etwas machen, ist noch nicht entschieden“. Das ist es offenbar nach wie vor nicht.

„Wir könnten morgen einen Spieler hierhaben“, sagte Heidel der WAZ jetzt. Es sei „aber extrem wichtig, die sportlichen und wirtschaftlichen Aspekte zu berücksichtigen.“ Heißt: Der oder die möglichen Neuzugänge dürfen nicht zu teuer sein, müssen spielerisch aber in die Mannschaft passen und diese bestenfalls verstärken.

Das sei der Knackpunkt, denn Spieler, die in der Hinrunde anderswo gut gespielt haben, sind eben tendenziell teuer.

Und ein weiteres Kriterium spricht grundsätzlich gegen Neuverpflichtungen im Winter: Die Förderung der eigenen Talente. Heidel: „Wenn du einen Abwehrspieler verpflichtest, der dann vor Thilo Kehrer steht, kann man davon ausgehen, dass Thilo anschließend kein Spiel mehr macht. Wann soll ein Donis Avdijaj in der Offensive etwas zeigen?“ Er wolle Kehrer und Avdijaj „nicht zubauen“.

Thilo Kehrer und Donis Avdijaj hatten kurz vor der Winterpause mit starken Leistungen auf sich aufmerksam gemacht.