Mit ganz viel Glück konnte Schalke am letzten Wochenende die drei Punkte gegen Ingolstadt zuhause behalten. Erst in der Nachspielzeit einer überaus harzigen Partie gelang Neuzugang Guido Burgstaller das erlösende 1:0. Am Freitagabend kommt mit Frankfurt ein Gegner aus der oberen Tabellenregion.
Das Hinspiel in Frankfurt verlor Schalke im August mit 0:1. Damals verschliefen die Knappen bei Temperaturen um die 30 Grad die Anfangsphase komplett und fingen sich bereits in der 13. Spielminute das entscheidende Gegentor. Torschütze damals: Alex Meier. Die zu erwartenden Minus-Temperaturen in der Schalker Arena dürften am Freitag zumindest dafür sorgen, dass die Jungs von Trainer Markus Weinzierl hellwach in die Partie gegen den Tabellensechsten gehen.
Zuletzt schwächelte die Eintracht zwar etwas, konnte in den letzten fünf Bundesligaspielen lediglich fünf Punkte holen. Vorsicht ist trotzdem geboten. Denn die von Niko Kovac trainierten Frankfurter konnte in der Hinrunde unter anderem gegen Dortmund, Köln und Leverkusen gewinnen, gegen die Bayern holten die Hessen ein achtbares 2:2-Unentschieden heraus. Markus Weinzierl betont deshalb, dass Eintracht Frankfurt „ein starker Gegner ist, der eine sehr gute Hinrunde gespielt hat. Das wird eine sehr schwierige Aufgabe. Wir brauchen eine Top-Leistung“, erwartet Schalkes Cheftrainer.
Vor allem in der Offensive müsse seine Mannschaft mehr Lösungen finden. „Wir müssen uns im Spiel nach vorn verbessern und für mehr Gefahr im gegnerischen 16er sorgen“, fordert Markus Weinzierl. „Das war gegen Ingolstadt in der zweiten Halbzeit mit Burgstaller und Avdijaj schon viel besser“, bringt der 42-Jährige mit den beiden Stürmern zwei Alternativen für die Startelf ins Spiel.
Für die schwere Aufgabe am Freitagabend in der Arena zeichnet sich auch in anderen Mannschaftsteilen personell ein wenig Entspannung ab: Nabil Bentaleb flog früh mit der algerischen Nationalmannschaft aus dem Afrika-Cup aus und steht dem S04 wieder zur Verfügung. Zudem verstärkten sich die Königsblauen unter der Woche mit Daniel Caligiuri vom VfL Wolfsburg. „Nabil macht einen guten Eindruck, er hat am Mittwoch – zusammen mit Daniel Caligiuri – das erste Mal wieder mittrainiert“. Sowohl Bentaleb als auch Caligiuri seien Optionen für die Startelf.
Winter-Neuzugang Holger Badstuber dürfte hingegen auch weiterhin mit der Reservebank vorlieb nehmen. „Er zeigt im Training, dass er einen super Spielaufbau hat, dass er hier immer mehr ankommt, immer mehr versteht, was wir spielen wollen, und dass er für die Mannschaft in den nächsten Monaten wichtig werden wird“, so Weinzierl. Er sei „eine wichtige Alternative – etwa für Nastasic – und kann jederzeit spielen“.
Fehlen werden nach wie vor Huntelaar, Embolo, Di Santo, Coke, Baba, Tekpetey, sowie Atsuto Uchida, der mit Adduktorenbeschwerden kämpft. Bei Eintracht Frankfurt fallen unter anderem mit Lukas Hradecky, Marc Stendera, Szabolczs Huszti und Marco Fabian zahlreiche Leistungsträger aus.
So könnte Schalke heute Abend spielen:
Fährmann – Nastasic, Naldo, Höwedes – Geis, Goretzka, Bentaleb – Kolasinac, Schöpf – Meyer, Burgstaller
In Frankfurt übt man sich in Respekt vor dem S04. Schalke sei ein Team, das über weit mehr Qualität verfüge, als aktuell sichtbar sei, so Niko Kovac vor der Partie. Um auf Schalke zu punkten, hofft Frankfurts Cheftrainer darauf, dass „wir gut positioniert auf dem Platz stehen und kompakt zusammen agieren“. Aus dieser geordneten Defensive heraus sollen dann Offensivaktionen entstehen. „Ich gehe davon aus, dass wir mehr Spielanteile haben werden als in Leipzig“, erwartet Kovac. Gegen RB setzte es am Wochenende eine herbe 0:3-Schlappe…