Am Samstagnachmittag muss Schalke in Freiburg ran. Mit acht Punkten nach 10 Spieltagen belegen die Breisgauer den 15. Tabellenplatz. Ein dankbarer Gegner für die Knappen, um sich im oberen Tabellendrittel festzusetzen? – Nur auf den ersten Blick.
Denn Freiburg ist ein Gegner, der unangenehm ist, wenig zulässt und schnell umschaltet. Also eine Mannschaft, die für Schalke beinahe schon in die Kategorie „Angstgegner“ fällt. Schalkes Cheftrainer Domenico Tedesco bestätigt: „Wir treffen auf eine Mannschaft , die von der ersten bis zur letzten Minute fightet und gerade zu Hause sehr giftig ist“. Und weiter: „Es wird auf jeden Fall ein unbequemes Spiel für uns“.
Unangenehm waren auch die letzten Begegnungen für den FC Schalke. Zuletzt konnte Schalke gegen den SCF am 3. März 2014 gewinnen, danach gab es zwei Niederlagen und zwei Unentschieden.
Für Freiburg-Trainer Christian Streich haben Statistiken bekanntermaßen wenig Aussagekraft. Streich vertraut da lieber seinen eigenen Analysen. Der 52-Jährige gerät beinahe ins Schwärmen, wenn er über das „neue“ Schalke spricht. Unter Schalkes neuem Cheftrainer Domenico Tedesco sei Schalke 04 mittlerweile „sehr gut organisiert, flexibel und eingespielt“. Sie spielten „sehr diszipliniert“ und verteidigten „alle zusammen, um dann umzuschalten und mit ihren guten Fußballern Akzente zu setzen.“
Einer dieser guten Fußballer ist zweifelsohne Leon Goretzka. Doch Schalkes Hoffnungsträger wird aller Voraussicht nach ausfallen. Der 22-Jährige laboriert an einer Stress-Reaktion im Unterschenkel. Hört sich nicht spektakulär an, ist aber dennoch gefährlich. Goretzka brauche jetzt Ruhe, sagte Tedesco am Donnerstag, ansonsten sei die Gefahr groß, dass aus der Stress-Reaktion eine Fraktur wird.
SC-Trainer Streich will einen Ausfall Goretzkas nicht als Vorteil für seine Mannschaft sehen: „Dann spielt für ihn jemand anderes, der zuletzt nicht so viel gespielt hat.“ Schalke habe keine Probleme damit, solche Spieler „durch andere Spieler mit großer Qualität zu ersetzen“.
Bei den Breisgauern fallen mit Çağlar Söyüncü (Sperre) und Florian Niederlechner (erlitt im Training eine schwere Knieverletzung) zwei wichtige Leistungsträger aus. Auch U21-Europameister Marc Oliver Kempf wird wahrscheinlich weiterhin fehlen.
Auf Schalker Seite steht Matija Nastasic vor einer Rückkehr in den Kader. „Er muss natürlich noch Rückstand aufholen“, erklärt Tedesco. Während seiner Verletzungspause habe Nastasic gut gearbeitet und nicht allzu viel abgebaut.
So könnte Schalke spielen:
Fährmann – Kehrer, Naldo, Stambouli – Meyer – Oczipka, Caligiuri – Bentaleb, Harit – Di Santo, Burgstaller