Vom „Nichtskönner“ zum Arbeitstier: Die Entwicklung des Daniel Caligiuri

Die Skepsis war groß, als Daniel Caligiuri im vergangenen Januar den VFL Wolfsburg verließ und sich für geschätzte 2,5 Millionen Euro dem FC Schalke anschloss. Dementsprechend schnell wurde der Neuzugang als Fehleinkauf abgestempelt und mutierte zum Symbol der verfahrenen Saison unter Trainer Markus Weinzierl.

Von Luc Rahde

Dieses Image konnte der Deutsch-Italiener auch im Zuge des Neuanfangs mit Domenico Tedesco nicht ablegen und avancierte besonders beim königsblauen Anhang zum Sündenbock der schwachen Spiele in Hannover und München. Fehlpässe und unüberlegte Einzelaktionen trugen ihr Übriges dazu bei, dass die Rückkehr von Schöpf – und damit Caligiuris Verbannung aus der Startelf – fast schon herbei gefleht wurde.

Daniel-Caligiuri

Doch der neue Trainer erkannte das Potenzial des 29-Jährigen und vermochte es, ihn zu einem wichtigen Baustein im Schalker Mittelfeld zu verwandeln. Er bewies, ähnlich wie zuvor bei Benjamin Stambouli, ein Händchen für die Situation und Caligiuri steigerte sich (zunächst größtenteils unbemerkt von Fans und Medien) von Spiel zu Spiel. So bringt es Caligiuri in dieser Saison nun schon auf 1117 Bundesligaminuten! Dabei erarbeitete er nicht nur zwei Tore und eine Vorlage, sondern beeindruckte mit seinem Tempodribbling – allen voran die Hamburger Abwehr.

Caligiuris Wille und Beharrlichkeit scheinen sich ausgezahlt zu haben: Der Mittelfeldspieler ist inzwischen auf Schalke angekommen.