Nach drei Unentschieden in Folge zeigt der FC Schalke 04, dass er doch noch gewinnen kann. Gegen den FC Augsburg gab Schalke zwar eine 2:0-Führung aus der Hand, setzte sich am Ende aber mit 3:2 durch – und kletterte auf Tabellenrang zwei.
Gegenüber dem Auswärtsspiel in Mönchengladbach stellte S04-Coach Domenico Tedesco auf zwei Positionen um: Für Thilo Kehrer und Breel Embolo rückten Benjamin Stambouli und Guido Burgstaller in die Startelf.
Schalke kontrollierte schnell das Spiel, kam gegen gut stehende und clever verschiebende Augsburger einfach nicht durch. So blieb der erste Durchgang weitgehend frei von Höhepunkten – bis zur 44. Spielminute: Der quirlige Amine Harit brachte einen Ball scharf vor das gegnerische Tor, Franco Di Santo netzte wunderschön mit der Hacke ein.
War der erste Durchgang bis auf das Schalker Tor eher „harzig“ (nach 45 Spielminuten brachten beide Mannschaften ganze vier Torschüsse zustande), sollten die zweiten 45 Minuten zu einem wahren Spektakel werden.
Kurz nach Wiederanpfiff das 2:0 durch Guido Burgstaller, der das Leder nach einem Naldo-Kopfball über die Linie stocherte (47.).
Jetzt musste Augsburg kommen und tat das auch. Der FC Schalke wurde tief in die eigene Hälfte gedrängt. Und die Fuggerstädter belohnten sich tatsächlich. Erst traf Caiuby per Kopf nach einer Ecke zum 1:2 (64.).
In der 79. Spielminute war es dann mal wieder Zeit für den „Video-Assistenten“, Schiedsrichter Sven Jablonski entschied nach Rücksprache mit Köln auf Strafstoß, den Gregoritsch zum 2:2 verwandelte.
Doch Schalke drehte das Spiel wieder postwendend zu den eigenen Gunsten: Augsburgs Gouweleeuw vertändelte gegen Amine Harit den Ball, der Marokkaner stürmte auf das Tor zu und wurde von Augsburg-Keeper Marwin Hitz gelegt. Den fälligen Elfmeter netzte Daniel Caligiuri zum 3:2 ein.
Durch das 3:2 schob sich Schalke wieder an Leipzig vorbei auf Rang zwei hinter den Bayern.
Nach dem Spiel analysierte Domenico Tedesco das Spiel wie folgt:
Wir haben keine spektakuläre erste Halbzeit gespielt, aber sie war intelligent. Wenn man sich die bisherigen Spiele der Augsburger anschaut, weiß man, dass sie über schnelle Umschaltaktionen zu Torabschlüssen kommen. Es war daher unser Ziel, den Gegner durch viel Ballbesitz und eine kontrollierte Spieleröffnung in Schach zu halten.
Im zweiten Durchgang hatten wir einen ähnlichen Plan. Wenn man direkt nach der Pause das 2:0 erzielt, sollte einem das eigentlich eine gewisse Power geben. Aber Augsburg hat stark gepresst. Sie haben viele Kopfballduelle und zweite Bälle gewonnen, hatten viel Ballbesitz. Uns selbst blieb oftmals nur der lange Ball. Das müssen wir in Zukunft verhindern.
Die Gegentore waren trotzdem ein wenig Slapstick. Beim 1:2 wird Guido Burgstaller angeköpft, beim zweiten Gegentor hauen wir vor dem Strafstoß über den Ball. Die Elfmeterentscheidung war aber korrekt. Ich bin glücklich, dass wir am Ende dann selbst noch einmal getroffen und gegen eine sehr gute Mannschaft gewonnen haben. Es ist schön, dass die drei Punkte auf Schalke bleiben!