Offiziell: Umbro ab 2018 neuer Schalke-Ausrüster

Wie vor wenigen Tagen von der Bild bereits gemeldet, wird der englische Sportartikel-Hersteller Umbro neuer Ausrüster des FC Schalke 04. Die Zusammenarbeit beginnt 2018.

Umbro-Schalke

Das teilte S04-Marketing-Vorstand Alexander Jobst am Sonntag auf der Mitgliederversammlung des Vereins mit. Gleichzeitig zeigte sich Jobst enttäuscht darüber, dass der Deal schon vorab von den Medien bekannt gegeben wurde. Er hätte die Mitglieder des S04 gerne persönlich über die Zusammenarbeit mit Umbro informiert. Schalke soll Umbros neues Flaggschiff werden.

Nicht ganz überraschend meldete der FC Schalke 04 bereits unter der Woche, dass der Ausrüster-Vertrag mit Adidas nicht verlängert wird. Alexander Jobst sagte zur Beendigung der Zusammenarbeit: „In unserer Entscheidungsfindung der letzten Monate lag das Augenmerk auf drei wesentlichen strategischen Punkten: Wertschätzung, Wirtschaftlichkeit und Identität. Wir haben uns deshalb entschieden, das Angebot zur Verlängerung mit Adidas nicht anzunehmen“. An der beschworenen „Identität“ dürfte es indes wohl kaum gelegen haben: Adidas als starke, deutsche Marke mit viel Tradition dürfte wohl ziemlich gut zum S04 gepasst haben. Wohl eher dürfte die Trennung mit den Aspekten „Wertschätzung“ und „Wirtschaftlichkeit“ zu tun haben.

Schon vor einem Jahr berichtete das Fachmagazin Sponsors von einem Strategiewechsel: Adidas wolle sich im Zuge einer strategischen Neuausrichtung künftig international nur noch auf eine nicht näher bezifferte kleine Anzahl von Premium-Mandaten konzentrieren. „Dazu zählen renommierte Top-Clubs wie der FC Bayern München, der FC Chelsea, Juventus Turin, Manchester United und Real Madrid. Der FC Schalke 04 passt in diese Riege der absoluten Spitzenclubs offenbar weniger gut.“

Pro Saison soll Umbro immerhin etwa 6 Millionen Euro auf das Konto der Gelsenkirchener überweisen. Nicht ausgeschlossen ist, dass Alexander Jobst erfolgsabhängige Zahlungen in den Vertrag hinein verhandelt hat, etwa für den Fall der Qualifikation für das europäische Geschäft. Der noch ein Jahr laufende Adidas-Deal soll zwischen 5,5 Millionen und 7 Millionen Euro bringen. Das Unternehmen aus Herzogenaurach soll zuletzt nur noch zu Zahlungen in Höhe von etwa 3,5 Millionen bereits gewesen sein.