Schalke müht sich beim BFC Dynamo Berlin zu einem glanzlosen 2:0-Sieg. Die Medien sprechen überwiegend von einem regelrechten Zittersieg.
Spielerisch hatte der S04 gestern Abend noch viel Luft nach oben. Domenico Tedesco gab nach dem Spiel zu, dass Ralf Fährmann sein Team „am Leben gehalten“ hätte. „Wir hatten zwischendurch Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind.“ Wobei man auch festhalten darf, dass die Chancen des Gegners für den S04-Keeper wohl keine größere Herausforderung darstellten und in die Kategorie „Haltbar“ einzuordnen sind.
Trotz der späten Schalker Tore (78. und 91.) war der Sieg verdient. Das sah auch BFC-Trainer René Rydlewicz so: „Unterm Strich geht der Sieg für unseren Gegner in Ordnung.“
Ganz so nüchtern sehen das viele Medien naturgemäß natürlich nicht: Bild etwa spricht von einem „Quälsieg“ gegen den Viertligisten. Schalke habe sich „eine Runde weiter gezittert“. In diesen Kanon stimmt auch T-Online ein: Der FC Schalke habe „eine peinliche Pleite in der ersten Runde des Runde des DFB-Pokals erst kurz vor Schluss verhindert“.
Auch nach der Literatur des Spielberichts beim Kicker muss man den Eindruck haben, als habe Dynamo Berlin beste Torchancen im Minutentakt gehabt: „Gegen den Bundesligisten Schalke hielten die Berliner lange gut mit und hatten hochkarätige Chancen zur Führung. Diese übernahm dann erst in der Schlussphase der Fußballklub aus Gelsenkirchen: Konoplyanka zitterte die Knappen eine Runde weiter.“
Etwas zurückhaltender kommentiert die WAZ den schwachen 2:0-Sieg: Der FC Schalke habe „eine große Blamage“ abgewendet. Der Sieg sei „glanzlos“ und alles andere als souverän gewesen.
Für den Spiegel hat Schalke zwar „gewonnen, aber kaum überzeugt“. Die Berliner Zeitung schreibt: „Lange hielt Dynamo das 0:0 und hatte gute Chancen selbst zu treffen. Am Ende setzte sich wenig überzeugende Bundesligist aber doch durch.“