Emotionale Momente überdecken enttäuschendes 1:1 gegen den Hamburger SV

Der FC Schalke verabschiedet sich mit einem enttäuschenden 1:1 im vorletzten Spiel der Saison von seinen Fans. Die Höhepunkte des Spiels fanden allerdings außerhalb der Spielzeit statt.

Klaas-Jan-Huntelaar-Abschied

Schalke-Trainer Markus Weinzierl setzte gegen den Hamburger SV auf ein 4-4-2. Wohl um Klaas-Jan Huntelaar in seinem letzten Heimspiel auf Schalke noch einmal von Beginn an spielen zu lassen. Neben ihm stürmte Guido Burgstaller.

Für Holger Badstuber, Benjamin Stambouli (beide Bank) sowie Evgen Konoplyanka (nicht im Kader) spielten Huntelaar, sowie Matija Nastasic und Thilo Kehrer in der Abwehr. Coke und Daniel Caligiuri agierten auf den Flügeln.

Eingestimmt von einer der wohl weltweit aufwändigsten Choreografien zu Ehren der Schalker UEFA-Cup-Sieger 1997 erspielten sich die Knappen schnell ein spielerisches Übergewicht. In der 25. Spielminute ging Schalke in Führung. Guido Burgstaller köpfte den Ball nach einer Flanke von Nabil Bentaleb zum 1:0 ins Netz.

Später hätte Klaas-Jan Huntelaar sein Abschiedsspiel mit einem Tor krönen können, doch sein Kopfball ging nur an den Pfosten.

In der zweiten Halbzeit verloren die Profis von Markus Weinzierl ihr Konzept. Die Hamburger wurden stärker, scheiterten vor dem Schalker Tor allerdings kläglich.

Und dennoch kam es, wie es kommen musste. Ausgerechnet der Ex-Schalker Pierre-Michel Lasogga traf in der Nachspielzeit zum für die Hamburger so wichtigen 1:1. Somit könnte der HSV mit einem Sieg am letzten Spieltag noch auf den rettenden 15. Tabellenplatz klettern.

Zwar traf auch noch Sead Kolasinac in der 94. Spielminute mit einem Kopfball. Doch die Ecke des eingewechselten Johannes Geis soll zuvor im Aus gewesen sein. Damit hätte auch Kolasinac seinem wohl letzten Heimspiel auf Schalke das i-Tüpfelchen aufsetzen können.

Höhepunkte vor und nach dem Spiel

Vor dem Anpfiff wurden Dennis Aogo, Holger Badstuber, Sascha Riether und Timon Wellenreuther offiziell verabschiedet. Das Quartett wird den FC Schalke 04 nach der Saison verlassen.

Nach dem Spiel verabschiedete Schalkes Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Tönnies Torjäger Klaas-Jan Huntelaar. „Wir sind dir zu großem Dank verpflichtet“, erklärte der Schalke-Boss. Immer wieder stimmte das ganze Stadion Gesänge auf den 33-Jährigen an. Zudem hatten die Ex-Mannschaftskollegen Raul, Jefferson Farfan, Christian Fuchs, Jermaine Jones und Ciprian Marica eine Videobotschaft geschickt.

„Schalke ist ein emotionaler Verein, der von allen Fans gelebt und geliebt wird. Ich hatte die Ehre, sieben Jahre lang für diesen großartigen Club auflaufen zu dürfen. Das habe ich genossen“, sagte Huntelaar und fügte hinzu, dass er sich wünscht, die königsblaue Familie schnell wieder zu sehen. Der Stürmer erklärte mit einem Augenzwinkern: „Das wird spätestens in zehn Jahren der Fall sein, wenn mein Sohn für Schalke aufläuft!“