DFB-Pokal: Vorschau FC Schalke 04 gegen SV Sandhausen

Wenn der FC Schalke 04 am Mittwochabend im DFB-Pokal auf den SV Sandhausen trifft, wird das Hardtwaldstadion nach seinem Ausbau mit 15.000 Zuschauern zum ersten Mal ausverkauft sein. Max Meyer erwartet einen „kleinen Hexenkessel“.

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Mit einer starken Leistung konnte Schalke beim FC Bayern einen Punkt holen und nach zuletzt katastrophalen Leistungen wieder für Ruhe im Schalker Umfeld sorgen. Viele Fans erwarten im Pokal allerdings ein ganz schweres Spiel. Die Partie gegen den vermeintlich unattraktiven Zweitligisten könne nach dem starken 1:1 in München zum „Charaktertest“ geraten.

Natürlich: Die Ausgangslage ist eine ganz andere. „In München waren wir Außenseiter, in Sandhausen haben wir eine ganz andere Herangehensweise“, bestätigt Schalkes Cheftrainer Markus Weinzierl. „Die freuen sich drauf, das Stadion ist ausverkauft, der Platz schlecht. Wir wissen, wie Pokalspiele schon häufig gelaufen sind“, weiß Weinzierl um die eigenen Gesetze, die der Pokal schreibt.

Und anders als gegen die Bayern wird Schalke gegen Sandhausen das Spiel machen müssen – eine Sache, an der es auf Schalke schon länger hapert. Es sei „immer schwieriger, das Spiel zu gestalten und sich gegen einen defensiven Gegner Torchancen zu erarbeiten“, sagt Weinzierl. „Das ist generell schwieriger und das fällt auch uns schwerer – das haben wir in den letzten Wochen feststellen müssen. Aber es ist die klare Aufgabe, in Sandhausen zu gewinnen“, stellt Weinzierl klar. Auch für Max Meyer muss „ohne wenn und aber“ ein Sieg her. „Trotzdem ist es eine knifflige Aufgabe, auch wenn sie ein Zweitligist sind“, sagt der Mittelfeldspieler. „Ich denke, es werden schwierige Bedingungen sein. Wir wissen, dass im Pokal alles möglich ist und sie auch einen kleinen Hexenkessel haben.“

Markus Weinzierl erwartet einen unangenehmen Gegner: „Die Sandhäuser stehen defensiv sehr stabil und lassen wenig zu. Wir treffen auf einen Gegner, der in einer guten Verfassung ist. Da müssen wir höllisch aufpassen.“

Auch die sportlichen Erfolge der Sandhäuser zuletzt sollten Schalke Warnung sein. Der Tabellen-6. der Zweiten Bundesliga ist seit fünf Spielen unbesiegt und seit 368 Minuten ohne Gegentor. In den letzten 10 Spielen holten die Mannen von Trainer Kocak immerhin 20 Punkte, gewannen unter anderem deutlich gegen Nürnberg (3:1) und Düsseldorf (3:0). In der zweiten Runde des DFB-Pokals konnte sich Sandhausen zudem gegen den SC Freiburg nach Elfmeterschießen durchsetzen.

Was die Schalker Mittwochabend zu erwarten haben, skizzierte Sandhausen-Coach Kenan Kocak wie folgt: „Wir werden keinen Zentimeter von unserer Spielweise abweichen und frech und mutig unseren Weg gehen“. Zwar sei der S04 eine Spitzenmannschaft, doch der SV Sandhausen habe die „Qualität, eine Überraschung schaffen zu können“. Und ganz selbstbewusst führt Kocak hinzu: „Wir werden versuchen, es innerhalb von 90 Minuten zu entscheiden“.

Nicht unbedingt einfacher könnte es für die Knappen durch den drohenden Ausfall von Eric Maxim Choupo-Moting werden. Markus Weinzierl: „Choupo ist verletzt. Seit dem Bayern-Spiel hat er wieder Probleme mit den Adduktoren. Es wird eng für das Pokalspiel.“ Immerhin kann Weinzierl mit Huntelaar, Burgstaller, Avdijaj und Konoplyanka mit insgesamt vier Optionen für den Sturm rechnen.

Die Sandhäuser müssen neben den langzeitverletzten Maximilian Jansen und Korbinian Vollmann auch auf ihren im Pokal gesperrten Abwehrchef Daniel Gordon verzichten. Für Gordon wird wahrscheinlich Tim Kister, der in der Liga zuletzt eine Sperre abgesessen hat, von Anfang an spielen, wie Heidelberg24.de mutmaßt.