Schalke verpasst den Sprung auf den dritten Platz: Gegen Wolfsburg kassieren die Knappen in der Nachspielzeit den bitteren Ausgleich.
S04-Cheftrainer Domenico Tedesco nahm nach dem 3:1 im Pokal gegen Wehen Wiesbaden zwei Veränderungen vor. Amine Harit und Daniel Caligiuri ersetzten Yevgen Konoplyanka und Coke. Leon Goretzka fehlte weiterhin wegen muskulärer Probleme.
Schalke 04 hatte das Spiel schnell im Griff, die von Martin Schmidt trainierten Wolfsburger zogen sich zurück und bekamen im Spiel nach vorne zunächst nichts gebacken. Anders Schalke: Mit zunehmender Spieldauer wurde Königsblau immer stärker.
Kurz vor der Pause kam Schalke zur Führung – dank Video-Assistent. Wolfsburgs Guilavogui hatte Thilo Kehrer bei einer Ecke festgehalten. Nachdem Schiedsrichter Schmidt zunächst zögerte, entschied er nach Rücksprache mit dem Video-Assistenten auf Elfmeter. Nabil Bentaleb verwandelte den Strafstoß zum 1:0 (43.).
Nach rund einer Stunde profitierten dann die Niedersachsen vom Video-Assistenten, der nach Zweikampf zwischen Naldo und Yannick Gerhardt ein elfmeterwürdiges Foul gesehen hatte. Doch Schütze Mario Gomez rutschte aus und verschoss. Glück für den S04. Noch.
Wolfsburg war jetzt deutlich aktiver als im ersten Durchgang. Nachdem die eingewechselten Konoplyanka und Reese ihre Chancen zur Vorentscheidung nicht nutzen konnten, kam es zur hochdramatischen Schlussphase in der Arena. In der 93. Minute dann der Ausgleich: Divock Origi überwand Ralf Fährmann zum 1:1.
Schalkes Cheftrainer Domenico Tedesco analysierte nach dem Spiel:
„Wir haben mit die beste erste Halbzeit gespielt, seitdem ich auf Schalke tätig bin. Wir haben das Spiel nicht nur kontrolliert, sondern haben in Ballbesitz auch mehr Torgefahr ausgestrahlt als in den Partien zuvor. Zudem haben wir gegen eine Mannschaft mit einer sehr guten Qualität und Struktur keine Torchancen zugelassen. Im zweiten Durchgang haben wir leider zu passiv agiert und hatten nicht mehr so viel Ballbesitz. Wolfsburg hat die Halbräume bespielt, weshalb wir auf ein 3-4-3 umstellen mussten. In diesem System mussten auch die Sechser vorwärtsverteidigen, was sie sehr gut gemacht haben. Wir haben läuferisch am Limit gespielt. Gegen eine Mannschaft, die am Ende eine unfassbare Qualität auf dem Feld hatte, war es schwierig, keine Möglichkeiten zuzulassen. Dennoch haben wir es fast geschafft und den Sieg schon gespürt. Nun müssen wir den Punkt akzeptieren. Aufgrund der zweiten Halbzeit geht dieser sicherlich in Ordnung. Wir nehmen die Hausaufgaben mit und versuchen gegen Freiburg, ähnlich zu agieren wie im ersten Durchgang.“