Nach dem frühen EM-Aus mit der österreichischen Nationalmannschaft greift Alessandro Schöpf wieder voll auf Schalke an. Was seine Position angeht, zeigt sich der Mittelfeldmann flexibel.
Bei der Europameisterschaft in Frankreich lief es nicht gut für Österreich: Das Team schied bereits nach der Vorrunde aus. Das einzige Tor für das Land erzielte der Schalker Alessandro Schöpf. „Wir haben natürlich nicht so gut abgeschnitten, aber ich glaube, für mich persönlich war es ein gutes Ereignis“, sagt Schöpf nach dem S04-Training am Montagvormittag über die EM. „Ich habe einiges mitnehmen können.“
Erschöpft fühlt sich der 22-Jährige, der in allen drei EM-Partien eingewechselt wurde, nicht: „So viel hab ich jetzt auch nicht gespielt“, sagt er mit einem Lächeln. „Deshalb bin ich auch froh, dass ich jetzt wieder voll im Trainingsbetrieb bin.“ Obwohl schon Anfang September die WM-Qualifikation beginnt, hat Schalke nun Vorfahrt für den offensiven Mittelfeldmann. „Mein erstes Ziel ist es, mir hier einen Stammplatz erkämpfen“, sagt er. Was bei der WM-Quali passiere, werde man dann sehen.
In Sachen Position zeigt sich Schöpf flexibel: „Am liebsten spiele ich hinter den Spitzen, also auf der 10er-Position“, so der Österreicher. „Aber wo ich dann im Endeffekt spiele, ist mir eigentlich ganz egal. Wichtig ist, dass ich spiele.“ Nun müsse man erst einmal die Vorbereitung abwarten und sehen, ob zum Saisonstart alle hundert Prozent fit sein werden.
Lücken im Testspiel
Die Arbeit von Markus Weinzierl nennt Schöpf „hervorragend“, die Art des Trainers „ganz ruhig und sachlich“, auch wenn Weinzierl am Montagmorgen das eine oder andere mal über den Platz sprang, immer laut und aktiv war, bei jedem Fehler direkt intervenierte.
„Wir haben auch das Testspiel schon ein wenig aufgearbeitet. Dass wir besser und kompakter stehen, dass wir die Lücken schließen“, sagt der Österreicher mit Blick auf die 2:4-Niederlage in Luzern am Wochenende. „Wir haben gemerkt, dass noch nicht alles so gepasst hat, wie wir das wollten.“