Nach den beiden Siegen gegen den Hamburger SV und den 1. FC Köln ist auf Schalke wieder Ruhe eingekehrt. Vorne trifft S04 wieder, doch in der Defensive hat Königsblau Optimierungsbedarf.
Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison des FC Schalke 04: Immer wieder leisten sich Schalkes Profis unerklärliche Aussetzer in der Defensive. Schalkes Abwehrprobleme lassen sich auch anhand belastbarer Zahlen ablesen.
Im Schnitt lässt S04 in dieser Saison in jedem Spiel 14,2 Schüsse des Gegners zu. Damit liegt S04 auf dem 11 Platz. Mannschaften wie Ingolstadt, Stuttgart oder der Hamburger SV lassen deutlich weniger Schüsse auf das eigene Tor zu. Im Vergleich dazu schießen die Knappen im Schnitt 15,1 mal auf das gegnerische Tor, also nur 1 mal öfter.
Auch beim 3:1 gegen Köln am vergangenen Wochenende leistete sich Schalke wieder einige unerklärliche Fehler in der Abwehr. Und es war mal wieder alles dabei: Von individuellen Fehlern und viel zu passivem Agieren bis hin zu Stellungsfehlern. Und immer wieder bekommt Königsblau allergrößte Probleme, wenn der Gegner schnell umschaltet und zum Kontern ansetzt.
Dass Schalke bislang nicht mehr als 32 Gegentore kassierte, ist dabei wohl hauptsächlich Ralf Fährmann zu verdanken. Zuletzt am vergangenen Samstag, als der 27-Jährige trotz 17 (!) gegnerischen Schüssen nur einmal hinter sich greifen musste.
Schalkes Defensivanfälligkeit war bereits während der Hinrunde immer wieder augenscheinlich. Doch bislang konnte Schalke-Cheftrainer André Breitenreiter das Problem nicht ausmerzen, die er in mangelnder Konzentration ausmacht. Nach dem 1:3 gegen Werder Bremen zum Rückrundenauftakt Ende Januar sagte der 42-Jährige etwa: „Im defensiven Umschalten müssen wir wach sein, sodass wir da nicht zuviele Möglichkeiten zulassen“.
Eine Forderung, die Breitenreiter seitdem gerne wiederholt. Bisher ohne Erfolg, wie sich selbst beim 3:1-Sieg in Köln zeigte.