Die Ausgangslage für das Heimspiel am Sonntag gegen Mainz 05 ist nicht optimal. Während Schalke 04 immer wieder Schwächen gegen kompakt stehende, auf dem Papier vermeintlich schwächere Gegner offenbart, fühlt sich Mainz 05 in seiner Rolle als Außenseiter sehr wohl. „Wenn wir bei einem Favoriten ranmüssen, dann liegt uns das. Diese Rolle behagt uns, wie man in Gladbach gesehen hat“, freut sich Mainz-Coach Martin Schmidt auf das Spiel gegen Schalke 04.
Während sich die Tendenz der Hessen mit zuletzt zwei Siegen sehr positiv liest, muss S04 nach einem Unentschieden gegen Darmstadt und der Niederlage gegen den VfL Wolfsburg wieder punkten. Da kam die Länderspielpause für den FC Schalke 04 nicht unbedingt optimal: Erst am Mittwoch konnte Trainer André Breitenreiter wieder alle Nationalspieler zum Training begrüßen. Immerhin gewann Breitenreiter einen Tag, um seine Profis auf das Spiel vorzubereiten.
„Mainz ist mit einer Niederlage gestartet, hat danach aber zwei hervorragende Spiele abgeliefert. Gegen Mönchengladbach zu gewinnen, ist nicht selbstverständlich. Sie haben sehr kompakt, sehr aggressiv gespielt, waren sehr laufstark und haben sich als Einheit präsentiert. Das haben sie gegen Hannover bestätigt und einen deutlichen Sieg eingefahren“, fasst André Breitenreiter die Stärken des Tabellenfünften zusammen.
„Wir müssen Gas geben, wir müssen laufen und uns wehren. Wir dürfen nicht spielen, wie in den ersten 20 Minuten gegen Wolfsburg“, ist Breitenreiter das 0:3 gegen den VfL noch immer im Kopf. „Wir werden alles geben müssen – auch unsere Fans auf den Tribünen -, um dieses Spiel zu gewinnen.“
Während Mainz 05 mit den Debütanten Jhon Córdoba und Gaetan Bussmann anreisen will, stehen bei Königsblau zwei Spieler auf der Kippe. Leroy Sané, der sich am letzten Wochenende bei der U21-Nationalmannschaft eine kleinere Verletzung an der Hand zugezogen hatte, dürfte zwar im Kader stehen. Ein Einsatz von Beginn als Draxler-Ersatz erscheint momentan aber noch fraglich. Breitenreiter: „Ich glaube schon, dass ihn die Verletzung beeinflusst, weil er die letzten zwei Tage jetzt nicht so trainiert hat wie sonst. Das geht deutlich besser. Aber es ist völlig klar, dass er sich an seine Schiene gewöhnen muss. Wir werden die letzten Trainings abwarten.“
Derweil wird es bei Benedikt Höwedes wohl noch nicht für einen Einsatz reichen: Schalkes Kapitän hatte sich nach drei Monaten Verletzungspause wieder herangekämpft, trainierte zwischendurch aber immer wieder individuell, um kein Risiko einzugehen. „Bene ist noch lange nicht bei 100%“, bremst deshalb auch André Breitenreiter.
Dafür könnte Pierre-Emile Hojbjerg sein Debüt neben Johannes Geis auf Schalke geben. Zwar hat auch die Leihgabe aus München erst Mitte der Woche zum ersten Mal mit seinen neuen Mannschaftskollegen trainiert. André Breitenreiter: „Dass er die Mannschaft noch nicht kennt, ist klar. Er wird für uns aber noch wichtig werden. Ob das schon am Sonntag sein wird, kann ich noch nicht sagen. Aber der erste Eindruck war sehr positiv.“
Auf der rechten Abwehrseite sieht es so aus, als würde gegen Mainz Junior Caicara den Vorzug vor Sascha Riether erhalten. Vom Brasilianer erwarte Breitenreiter noch mehr Impulse in der Offensive.
Zudem habe Sidney Sam wieder gut trainiert: „Sidney Sam ist eine Option. Ob es schon am Wochenende der Fall ist, werden wir sehen“, will sich Breitenreiter nicht in die Karten schauen lassen.