Ende letzter Woche kochte die Gerüchteküche hoch: die Gazzetten meldeten, Schalke plane mindestens einen Top-Transfer für das offensive Mittelfeld. Insbesondere ein möglicher Wechsel von Chelseas André Schürrle nach Schalke elektrisierte Fans wie Medien. Jetzt gab es allerdings das Dementi: wie Horst Heldt „Sport Bild Plus“ verriet, beschäftige man sich überhaupt nicht mit André Schürrle. Und auch nicht mit Xherdan Shaqiri oder Lukas Podolski.
Zwar nannte Schalkes Sportvorstand Horst Heldt nicht explizit den Namen Paul-José Mpoku, was bedeuten könnte, dass der belgische Offensivmann von Standard Lüttich tatsächlich auf dem Einkaufszettel steht. Allerdings sagte Heldt: „Es steht zum jetzigen Zeitpunkt gar nicht fest, ob wir den Kader im Winter verändern.“
Und auch Clemens Tönnies, mächtigster Mann auf Schalke, bremst die Transfereuphorie von Medien und Fans. Gegenüber dem „Kicker“ sagte der Aufsichtsratschef zu möglichen Verstärkungen im Winter: „Diese Entscheidung liegt bei Trainer und Manager. Aber wenn alle soweit fit und gesund sind, sehe ich aktuell keinen Handlungsbedarf.“
– Hm, „alle fit und gesund“? Wann war das in den letzten zwei Jahren auf Schalke schon mal der Fall? Also doch ein kleiner Funken Hoffnung für Neuzugänge im Winter?
Zudem darf spekuliert werden, ob Roberto di Matteo bei seinen Vertragsverhandlungen Anfang Oktober nicht tatsächlich Verstärkungen verspochen wurden. Das wäre für einen Trainer von seinem Format zumindest nicht unüblich.
Zumindest für das offensive Mittelfeld würde eine Verstärkung im Winter kaum Sinn machen. Zum einen ist dieser Mannschaftsteil im 31-Mann-Kader doppelt und dreifach besetzt und mit Julian Draxler und vor allem Jefferson Farfan dürften wichtige Leistungsträger in der Rückrunde in die Mannschaft zuückkehren.
Und sollte S04 die Gruppenphase in der Champions League nicht überstehen, wären vermutlich eh keine liquiden Mittel für einen (Top-)Transfer vorhanden.