Wenn der FC Schalke im Top-Spiel der Fußball-Bundesliga am Samstagabend um 18.30 Uhr auf Bayer 04 Leverkusen trifft, wird das eine echte Herausforderung für die Spieler von Trainer David Wagner – und das nicht nur, weil Leverkusen vergangene Woche Bayern München besiegte.
Die Leverkusener können – wie auch gegen den Rekordmeister – an einem guten Tag jeden Gegner schlagen. Vor allem das „wie“ überzeugt meistens. Das Leverkusen unter dem Holländer Peter Bosz ist eines, das Risiko nach vorne geht, den Gegner immer wieder früh attackiert und versucht, viel den Ball zu halten.
Auch Schalkes Chef-Coach Wagner warnt vor Bayer: „Leverkusen ist eine der Top-Mannschaften der Liga, die in den letzten Wochen immer mehr zu ihrer Form gefunden haben. Wir wissen, wer uns gegenübersteht, wollen aber mit allem Respekt vor dem Gegner vor allem auf uns schauen.“
Parallelen zwischen S04 und Bayer 04
Gegen den Ball lassen sich beeindruckende Parallelen zwischen der „Werkself“ und dem FC Schalke finden. Beide Teams versuchen oftmals, den Gegner hoch anzulaufen und durch das Angriffspressing Torchancen zu generieren. Die Logik dahinter ist simpel: Gewinnt die Mannschaft früh den Ball, hat sie einen kürzeren Weg zum Tor und muss nicht ihrerseits das Pressing des Gegners umspielen, um ins letzte Drittel zu gelangen.
Daniel Caligiuri betonte in einem Interview gegenüber den eigenen Vereinsmedien: „Wenn wir wie schon in den Wochen zuvor alles raushauen, ist alles drin. Ich erwarte einen offenen Schlagabtausch, da auch die Leverkusener mit einer breiten Brust antreten werden. Und ich bin überzeugt davon, dass wir nicht mit leeren Händen nach Hause fahren.“ In die gleiche Kerbe schlägt auch sein Trainer: „Wir sind nicht die angenehmsten, gegen die man spielen kann. Das wird eine super spannende, super interessante Aufgabe gegen ein offensivstarkes Team.“
„Aber mehr auch nicht“
Was das Spiel weiterhin brisant macht, ist, dass Bayer 04 gerade einmal drei Punkte Rückstand auf die Schalker hat. Bei einem Sieg könnte Leverkusen gleichziehen. Schalke wiederum könnte bei entsprechenden Patzern von RB Leipzig gegen Hoffenheim und Gladbach gegen Bayern München eine weitere Gelegenheit bekommen, die Tabellenspitze zu erklimmen. Doch das wird für die Mannschaft um Trainer Wagner keine Rolle spielen. „Hätte vor der Saison einer gesagt, dass wir diese Punktzahl haben zu diesem Zeitpunkt, hätte ich das nicht geglaubt“, sagt er. Wagner fügt hinzu: „Für uns ist das nett, nach 13 Spieltagen Dritter zu sein. Aber mehr auch nicht. Jetzt zählt es nicht.“
Matija Nastasic, der unter der Woche nur eingeschränkt trainieren konnte, steht zur Verfügung. Es fehlen nur die Langzeitverletzten Salif Sane und Benjamin Stambouli sowie Alessandro Schöpf.