Unruhe, welche Unruhe?

Schalke verliert die ersten fünf Bundesligaspiele der neuen Saison. Königsblau steckt in der Krise. Doch die große Unruhe bleibt aus. Einmal mehr. Auch wenn einige Redaktionen erneut versuchen, von außen Unruhe im Umfeld des FC Schalke 04 zu erzeugen.

Schalke-Unruhe

Einmal mehr gehört die Bild dazu. Unter der Überschrift „Löst das Naldo-Problem ein Schalke-Beben aus?“ schreiben Peter Wenzel und Johannes Ohr, dass Naldo das größte Streit-Thema in der Schalke-Krise sei. Schalkes Abwehrchef fiel beim letzten Spiel der großen Tedesco-Rotation zum Opfer, insgesamt stellte Schalkes Cheftrainer gegen den SC Freiburg auf sechs Positionen um.

Während Tedesco glaubhaft versichert, der 36-Jährige sei nach zwei intensiven Spielen lediglich geschont worden, berichtet die Bild: „Tedesco sieht den 36-Jährigen (Vertrag bis 2019) intern viel kritischer, als er es öffentlich sagen kann.“ Tedesco gebe seinem Abwehrchef etwa eine „große Mitschuld“ an der Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach.

Auch weiß die Bild: „Es brodelt immer mehr beim Null-Punkte-Letzten…“ Das sieht man beim Verein etwas anders. S04-Sportvorstand Christian Heidel etwa: „Ich muss an dieser Stelle ein Riesen-Kompliment an die Fans aussprechen. Dass sie kritisieren, ist ja völlig klar. Aber es gibt auch viel Zuspruch, den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Gemeinsam.“

Und auch Domenico Tedesco kann das Brodeln nicht bei den Fans ausmachen. Die Gespräche mit den Fans seien ihm sehr wichtig. „Die Unterstützung gibt mir viel, weil die Situation Mist ist. Man kann mir nicht mehr Sicherheit und Vertrauen momentan geben.“

Klar: Sollte Schalke weiter verlieren, droht die Stimmung zu kippen. Doch bis dahin stehen die Fans auf Schalke mehrheitlich zu ihrer Mannschaft. Die Unruhe, das vermeintliche Brodeln, auf Schalke geht beinahe traditionell nicht von den Fans aus, sondern wird von außen in das Umfeld getragen.