„Werder hat uns Effizienz vorgemacht“ – die Stimmen zum Spiel

Nach der bitteren Niederlage bei Werder Bremen zeigt sich Christian Heidel „sehr enttäuscht“. Was Schalkes Sportvorstand noch zu sagen hat und wie sich Trainer und Spieler äußern, lest ihr hier.

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FC SCHALKE 04

Christian Heidel
„Damit hatten wir in der Form nicht gerechnet. Ich bin sehr enttäuscht. Unser Plan war, dass wir in Führung gehen. Was wir auf keinen Fall wollten, war, in Rückstand zu geraten. Dann wird es gegen Bremen nämlich schwer, weil sie kompakt stehen und auf Fehler lauern. Das kriegen sie mittlerweile richtig gut hin. … Werder hat uns Effizienz vorgemacht.“

Markus Weinzierl:
„Ich glaube, dass wir das Spiel in der Anfangsphase eigentlich im Griff hatten. Es war klar: Wer in Führung geht, hat in diesem Duell die besseren Karten. Beim ersten Gegentor haben wir den zweiten Ball schlecht verteidigt. Werder konnte nach dem 1:0 gut stehen und kontern. Von der 50. bis zur 60. Minute hatten wir dann eine gute Phase, in der wir einige Chancen nicht nutzen konnten. Dann kam die 75. Minute, in der wir in der Vorwärtsbewegung den Ball verlieren und in der Folgesituation den Elfmeter produzieren. Das dritte Tor obendrauf war dann zu viel. Da haben wir erneut in der Bewegung nach vorne den Ball verloren. Das darf uns nicht passieren. Werder hat es gut gemacht, wir nicht. Für uns war es eine bittere Niederlage.“

Benedikt Höwedes:
„Auch wenn der Schiedsrichter aus unserer Sicht nicht den besten Tag erwischt hat, müssen wir nicht über ihn reden. Wir haben uns die Niederlage selber zuzuschreiben. Wir haben beim ersten Gegentor die Flanke zugelassen und standen im Strafraum in Unterzahl. Beim 0:2 bin ich unglücklich in den Zweikampf gegangen. Das hat Bremen dann zur Vorentscheidung verholfen. Das war extrem bitter, weil das 0:2 genau in der Phase gefallen ist, in der wir druckvoller agiert haben und das 1:1 hätten erzielen müssen. Uns hat insgesamt in allen Belangen die Konsequenz und Genauigkeit gefehlt, sowohl hinten als auch vorne. Wir müssen die Niederlage jetzt aufarbeiten, dürfen aber nicht den Kopf verlieren. Wir haben eigentlich gute Wochen hinter uns und nun leider einen deutlichen Rückschlag hinnehmen müssen. Damit müssen wir vernünftig und sachlich umgehen und zusehen, dass wir gegen Wolfsburg drei Punkte einfahren.“

Ralf Fährmann:
„Wir haben einfach kein gutes Spiel gemacht. Bremen war aggressiver und hat frischer gewirkt. Da müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Aber ehrlich gesagt wurden wir aus meiner Sicht bei einigen Situationen benachteiligt. Ich möchte jedoch kein schlechter Verlierer sein. Unterm Strich war es zu wenig, um zu gewinnen. Bremen hat es mehr gewollt, deswegen auch verdient gewonnen. Wir sind unglücklich in Rückstand geraten und hatten dann in der zweiten Hälfte eine Druckphase, in der wir versäumt haben, einen Treffer zu erzielen. Dann hat uns Bremen natürlich den Todesstoß verpasst. Wir müssen uns jetzt schütteln, mit kühlem Kopf gegen Wolfsburg auftreten und möglichst gewinnen.“

Alessandro Schöpf:
„Wir haben nach vorne die Durchschlagskraft vermissen lassen. Zwar hatten wir ein, zwei ordentliche Chancen, vor allem zu Beginn der zweiten Hälfte. Die haben wir aber leider nicht genutzt. Dass wir uns dann so auskontern lassen, ist natürlich sehr bitter. Alles in allem war es ein gebrauchter Tag für uns. Es nützt nichts: Wir müssen das Spiel jetzt so schnell wie möglich abhaken und positiv nach vorne schauen. Am Samstag haben wir gegen Wolfsburg die Möglichkeit, es wieder besser zu machen. Da müssen wir die Fehler, die wir heute gemacht haben, abstellen und uns vorne wieder mehr Chancen erarbeiten.“

WERDER BREMEN

Alexander Nouri:
„Die Basis für den Sieg war, dass wir eine Gemeinschaft waren. Wir haben hinten wenig zugelassen und waren vorne effektiv. Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen. Sie hat mit Herz gespielt und sich belohnt. Die Fans können gerne träumen, wir machen das trotz unserer Erfolgsserie nicht. Ich denke nur an das anstehende Spiel gegen Eintracht Frankfurt.“

Max Kruse:
„Es war ein eng umkämpftes Spiel, Schalke war sehr gut drin in der Partie, wir haben keinen richtigen Zugriff bekommen. In der ersten Halbzeit hatten sie bis zum Tor gute Möglichkeiten, aber das Quäntchen Glück ist momentan bei uns, wir machen im Moment zur richtig Zeitpunkt die Tore. Das haben wir auch heute wieder geschafft.“

Zlatko Junuzovic:
„Wir haben heute kein überragendes Spiel gemacht, es war lediglich eine ordentliche Partie. Schalke hat uns das Leben schwer gemacht. Die Tore sind aber zum richtigen Zeitpunkt gefallen und aktuell ist es eine Frage des Selbstvertrauens.“

Milos Veljkovic:
„Es war unsere Taktik heute vor allem hinten sicher zu stehen und möglichst die Null zu halten. Wir wussten, dass wir Konterchancen bekommen werden und zum Glück sind uns die Tore gelungen.“