Vorschau: Auswärtsschwache Schalker treffen auf heimstarke Kölner

Wettbewerbsübergreifend ist der FC Schalke 04 seit nunmehr vier Spielen ungeschlagen. Wende geglückt, möchte man sagen. Doch am Sonntagnachmittag geht´s gegen den 1. FC Köln – und der hat noch keines seiner neun Heimspiele verloren.

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Doch ein genauer Blick offenbart auch: Der „Effzeh“ ist zuhause keine Macht: fünf Heimsiegen stehen immerhin auch vier Unentschieden auf heimischem Platz gegenüber. Zwar wünscht sich Schalkes Chefcoach Markus Weinzierl, den Kölnern die erste Heimniederlage zu bescheren. Allerdings zeigen seine Schalker in dieser Saison auch eine ausgeprägte Auswärtsschwäche, holten auf fremdem Platz erst einen Sieg. Dafür kassierten die Knappen auswärts schon fünf Niederlagen.

Allerdings zeichnet sich bei Königsblau momentan ein klarer Aufwärtstrend ab, der gegen Saloniki am Donnerstag seinen vorläufigen Höhepunkt fand. Anders als bei den Kölnern, die ihre letzten beiden Spiele verloren: mit 0:2 im DFB-Pokal beim Hamburger SV und mit 1:2 in der Liga beim SC Freiburg.

Die halbe Miete wäre wohl, Anthony Modeste in Schach zu halten. Kölns Torjäger begeistert in dieser Saison mit einer Wahnsinnstorquote, traf 16 Mal in 20 Spielen. Und wenn Modeste nicht traf, gab´s auch keinen Sieg für die von Peter Stöger trainierten Kölner.

Der österreichische Cheftrainer muss indes neben den Langzeitverletzten Timo Horn und Marcel Risse auf Artjoms Rudnevs und Leonardo Bittencourt, der sich nach monatelanger Verletzungspause letzte Woche wieder verletzte, verzichten. Auch Ex-Schalker Marco Höger droht auszufallen. Der Mittelfeldspieler konnte wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel mehrere Tage nicht trainieren, kehrte am Freitag aber ins Mannschaftstraining zurück. „Wir sind in solchen Situationen immer sehr vorsichtig. Im Normallfall lassen wir nur die Jungs spielen, die grünes Licht geben und sich gut fühlen. Wenn das so ist, werden wir auf Marco zurückgreifen. Wenn er oder wir uns nicht sicher sind, werden wir ihn nicht zum Einsatz kommen lassen“, kommentierte Peter Stöger.

Beim FC Schalke zeichnet sich personell wieder etwas Entlastung ab: So konnte Nabil Bentaleb, der beim Europa-League-Spiel in Saloniki mit einem Magen-Darm-Infekt noch passen musste, wieder trainieren. Und auch Donis Avdijaj könnte nach überstandener Augenentzündung wohl wieder spielen. Vor allem „Box-To-Box„-Spieler Nabil Bentaleb dürfte mit seiner Klasse und seinem Kampfgeist gegen die defensiv starken (erst 18 Gegentore) und bei Kontern gefährlichen Kölner wichtig sein.

Eine größere Rotation schließt Markus Weinzierl übrigens trotz der beiden englischen Wochen zuletzt aus. „Es geht darum, für das Spiel in Köln die richtige Mischung zu finden“, sagt Weinzierl, der in der Liga gerne auf eine mehr oder weniger feste erste Elf setzt. „Ich habe den Eindruck, dass die Jungs fit sind und momentan auch kein Problem damit haben, alle drei oder vier Tage zu spielen. Und mit der Aufstellung in den vergangenen Spielen haben wir alles richtig gemacht.“ Stimmt.