Uli Hoeneß spottet über neuen Schalker Strafenkatalog

Bereits zum Trainingsauftakt kündigte Schalkes neuer Cheftrainer Domenico Tedesco an, einen etwas anderen Strafenkatalog einführen zu wollen. Fußball-Profis seien am ehesten zu packen, wenn man ihre Freizeit beschneide. Eine Idee, für die Bayern-Präsident Uli Hoeneß offenbar nur Spott übrig hat.

Uli-Hoeness

Strafen müssten laut Tedesco „weh tun“. Das wäre etwa dann der Fall, „wenn ein Spieler freie Zeit opfern muss, um Trikots zu verkaufen“. Über den Ansatz berichtete Schalke-News bereits Anfang Juli. In dieser Woche bestätigte Schalkes Sportvorstand Christian Heidel: „Da könnte es vorkommen, dass ein Spieler statt einer Geldstrafe an seinem freien Tag im Fanshop arbeiten muss“.

Hintergrund dürfte sein, dass moderne Fußballprofis mit ihren zum Teil exorbitanten Gehältern über Geldstrafen vermutlich nur lachen können. Ausgerechnet Uli Hoeneß hat für die Schalker Maßnahme nur Spott übrig.

Für den Präsidenten des FC Bayern München, der seinen Profis jedes Jahr über 160 Millionen Euro an Gehältern überweisen soll, sei das nicht mehr als eine „populistische Maßnahme“.

Laut dem Westfälischen Anzeiger sagte Uli Hoeneß der Bild: „Wenn man die Spieler disziplinarisch nicht im Griff hat, dann nützt auch ein Arbeiten im Fanshop nichts.“

Sagt der Mann, der fast zwei Jahre wegen Steuerhinterziehung in Haft saß – und dessen Profis in Sachen Disziplinlosigkeit auch nicht gänzlich unbedarft sein sollen