So kam die Rote Karte zu Erwin

S04-Maskottchen Erwin hielt nach dem Derby dem Schiedsrichter eine Rote Karte vors Gesicht. Doch wo kam die eigentlich her? Von einem Fan. Und der erklärt Schalke-News, wie es dazu kam.

rote_karte_erwin_04Die Rote Karte, noch auf der Tribüne.

Beim 1:1 des FC Schalke 04 gegen den BVB sorgten vor allem zwei Szenen für besondere Aufregung: Der nicht gegebene Handelfmeter für Schalke in der Nachspielzeit und die Rote Karte, die Schalkes Maskottchen Erwin Schiedsrichter Felix Zwayer nach dem Spiel zeigte.

Sky-Schiedsrichter-Experte Peter Gagelmann sprach davon, dass Erwin Zwayer vorgeführt hätte, von Sonderbericht und Kontrollausschuss war die Rede. Doch Zwayer sagte selbst später: „In dem Moment unter Anspannung fand ich es nicht so lustig. Morgen wird es dann vielleicht schon amüsanter.“ Erwin erklärte, es sei nur ein Spaß gewesen und: „Ich habe mich entschuldigt.“ Offenbar dachte er, Zwayer habe die Karte auf dem Rasen verloren, und wollte sie ihm auf amüsant-provozierende Weise zurückgeben.

rote_karte_erwin_03_gettyErwin, die Karte und der Schiedsrichter.

Später wurde klar: Die Rote Karte flog aus dem Publikum aufs Spielfeld. Schalke-News hat nun mit einem Fan gesprochen, der sagt: Die Karte stammt von mir. In der hitzigen Nachspielzeit des Derbys, in der es nach einer Schubserei Gelb für Sokratis und Bentaleb gab und dann das Handspiel von Bartra, ärgerte sich Swen aus Block F über den Schiedsrichter. „Ich war voll sauer, da habe ich die Karte geschnibbelt.“ Nach dem Spiel sah er dann, wie sich das Maskottchen die Karte schnappte. „Als Erwin zum Schiri gegangen ist, habe ich gesagt, jetzt müsste er ihm noch die Karte zeigen – und so kam es dann auch.“ Aber warum hatte Swen die Karte überhaupt dabei?

rote_karte_erwin_02Normalerweise hält Swen die Karten nur hoch.

„Ich habe den Leuten im Block vor einiger Zeit Gelbe und Rote Karten mitgebracht und auch Trillerpfeifen. Die Sachen habe ich immer dabei“, so der Schalke-Fan. Normalerweise hält er die Karten nur hoch, aber am Samstag übermannten ihn die Derby-Emotionen. „Geplant war das nicht“, stellt er klar. „Eigentlich mache ich sowas nicht. Ich bin ein anständiger Schalker und benehme mich nie daneben.“

Dass das Ganze zu Ärger für Erwin führte, bedauert Swen. Er sagt: „Ich sage für ihn aus, wenn er es braucht.“