Es wäre schön gewesen, wenn im Vorfeld des Europa-League-Rückspiels gegen Paok Saloniki sportliche Themen die Schlagzeilen bestimmt hätten. Doch zu erwarten war das wohl nicht. Nachdem der FC Schalke 04 mit seinem, sagen wir „unglücklich“ formulierten Appell an seine Fans, Provokationen zu unterlassen, viele Schalke-Fans verärgert hatte, kam es gestern zu Auseinandersetzungen in Gelsenkirchen.
Wie die Polizei Gelsenkirchen heute Morgen mitteilt, kam es in der Gelsenkirchener Altstadt zu einem ersten Zwischenfall. Ca. 30 Anhänger von Paok Saloniki waren demnach gestern Abend nach Gelsenkirchen gereist. Gegen 22:00 Uhr sei es in der Innenstadt „zu einer körperlichen Auseinandersetzung mit einer männlichen Person“ gekommen, die der Gelsenkirchener Fußballszene zugeordnet werden könne.
Normalerweise ist das Zentrum von Gelsenkirchen-Buer als Treffpunkt der griechischen Fans vorgesehen.
Weiter heißt es in der Meldung:
Noch bevor zu dessen Unterstützung ca. 40 teilweise vermummte Personen eintrafen, war die Gelsenkirchener Polizei bereits mit starken Einsatzkräften vor Ort. Durch das konsequente Einschreiten der Beamten konnten weitere gewalttätige Auseinandersetzungen verhindert und die Gesamtsituation beruhigt werden. Die Polizei stellte die Personalien aller Beteiligten fest und sprach zur Verhinderung weiterer Ausschreitungen Bereichsbetretungsverbote für das Gelsenkirchener Stadtgebiet aus. Mit polizeilicher Begleitung wurden die griechischen Anhänger in einem Bus zum Essener Hauptbahnhof und von dort mit einem Zug zurück nach Düsseldorf gebracht. Die Polizei leitete ein Ermittlungsverfahren ein. Die Gelsenkirchener Polizei appelliert in diesem Zusammenhang noch einmal an die Anhänger beider Vereine auf Gewalt und Provokationen jeglicher Art zu verzichten.