Markus Weinzierl: Neuer Fokus bei Transfers

Im Gespräch mit Sport Bild analysiert Markus Weinzierl die bisherige Saison und zieht ein erstes Fazit. Außerdem verrät Schalkes Cheftrainer erste Details, wie sich Schalke im Sommer verstärken will.

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Bild: Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images

Mit dem Abschneiden in den Pokal-Wettbewerben könne man zufrieden sein, sagt Weinzierl im Gespräch mit dem Sport-Magazin (Ausgabe 18/2017). Mit dem aktuellen Tabellenrang in der Bundesliga sei er allerdings nicht zufrieden. Die letzten drei Spiele „wollen wir alle gewinnen – und das traue ich meiner Mannschaft auch zu“, will der 42-Jährige noch einen Europa-League-Platz erklimmen.

Das größte Problem sei in der aktuellen Saison das große Verletzungspech auf Schalke gewesen. „Im Laufe der Saison“, so Weinzierl „hatten wir beispielsweise mit Embolo, Huntelaar, Di Santo, Naldo, Coke, Choupo-Moting, Baba und Uchida acht Langzeitverletzte“. Das stecke keine Mannschaft in der Bundesliga weg. Dabei hätten nicht nur die verletzten Spieler als Leistungsträger gefehlt, auch seien die vielen verschiedenen Mannschaftsaufstellungen nicht ohne Folgen geblieben, weil sie den Rhythmus gestört hätten.

Während seine Mannschaft in der Defensive „ganz gut“ agiert habe, hätten „Minimum zehn, zwölf Tore“ von Offensivspielern gefehlt. Erst mit der Verpflichtung von Guido Burgstaller im Winter habe sich das geändert. Dennoch: „Mit einer solchen Gesamtquote können wir nicht die Champions League erreichen“.

Vor allem die Torquoten von Eric Maxim Choupo-Moting, Klaas-Jan Huntelaar und Franco Di Santo sehen verheerend aus. Während Di Santo in der Bundesliga kein Tor erzielt hat und gerade einmal auf fünf Torschüsse kommt, hat „Choupo“ mit 48 die meisten Schüsse auf das gegnerische Tor gebracht. Magere Ausbeute: drei Tore (6,25%). Und auch Klaas-Jan Huntelaar hinkt den eigenen Ansprüchen in dieser Saison meilenweit hinterher. Von 18 Torschüssen konnte er gerade einmal zwei im gegenerischen Tor unterbringen (11,11%).

Im Sturm muss sich also – auch nach dem Transfer von Guido Burgstaller – etwas ändern. Christian Heidel und Markus Weinzierl seien sich bei künftigen Transfers einig, „dass wir sehr viel Wert auf Schnelligkeit legen müssen“, so Weinzierl. Vor allem auswärts habe vorne die Schnelligkeit gefehlt. Zudem sei seine Mannschaft nach Ballgewinn oft nicht gut in die Umschaltbewegung gekommen.

Bei den Sommer-Transfers wird das Duo Heidel/Weinzierl also viel Wert auf Schnelligkeit legen. Gut möglich, dass Spieler wie Huntelaar, Di Santo, Choupo-Moting, Geis oder Stambouli der neuen Strategie zum Opfer fallen werden…