BVB-Boss Watzke fühlt sich ungerecht behandelt und ledert schon wieder gegen Schalke

Da geht jedem Schalke-Fan das Herz auf: Einen Tag nach dem sensationellen Jahrhundert-Derby mussten sich Mannschaft und Führung auf der BVB-Mitgliederversammlung stellen. Und wie erwartet war die Stimmung nach dem 4:4-Schock mies.

Watzke-Imago

Nach der verspielten 4:0-Führung bekam die Mannschaft auf der Mitgliederversammlung – übrigens vor gerade einmal etwas mehr als 1.000 Teilnehmern – die Unzufriedenheit mit der aktuellen Leistung laut einem Bericht bei Bild.de deutlich zu hören: „Als sie geschlossen den Saal betrat, gab es laute Pfiffe der Mitglieder.“

Auch BVB-Boss Hans-Joachim Watzke räumte ein, schon bessere Tage erlebt zu haben: „Ich habe mich gestern Abend genauso beschissen gefühlt, wie ihr alle.“

Indem er eine Spitze Richtung Schalke setzte, lenkte er einmal mehr von den eigenen Problemen ab. Ein Schachzug, der schon öfter funktionierte.

Beinahe traditionell nimmt Watzke sämtliche Kampfansagen aus Gelsenkirchen sehr dünnhäutig und beinahe persönlich. Auf die Ankündigung von S04-Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies, den Rivalen bald überholen zu wollen, reagierte Watzke erwartungsgemäß.

„Ich habe ein Interview von Clemens Tönnies gelesen, dass sie uns überholen wollen. Ich biete ihm an: Wenn sie in zehn Jahren, das erreicht haben, was wir in den letzten zehn Jahren geleistet haben, dann gehe ich nach Rheda Wiedenbrück und sage: Herzlichen Glückwunsch! Aber ich glaube, diesen Gang werde ich nie antreten müssen.“

Zudem kritisierte er Schiedsrichter Aytekin: „Ich hätte mir auch schon gewünscht, dass Aytekin mit Roten Karten beide Mannschaften gleich behandelt. Wenn Auba für diese zwei Fouls Gelb-Rot bekommt – dann muss die Farbe, die der Schalker Innenverteidiger verdient gehabt hätte, erst erfunden werden.“