1:1 zwischen Schalke und Mönchengladbach: Tedesco rotiert – der Schiedsrichter auch…

Nach einem turbulenten Spitzenspiel trennen sich Borussia Mönchengladbach und Schalke 04 1:1-Unentschieden. Wieder gab es Wirbel um den Video-Beweis – dieses Mal mit Glück für den S04.

Daniel-Caligiuri-Gladbach

Schalkes Cheftrainer Domenico Tedesco stellte nach dem 2:2 gegen Köln auf drei Positionen um. Ungewöhnlich für den 32-Jährigen, der bislang auf Kontinuität gesetzt hatte und stets maximal auf ein bis zwei Positionen umstellte. Thilo Kehrer, Franco Di Santo und – ebenfalls durchaus überraschend – Breel Embolo durften von Anfang an ran. Benjamin Stambouli, Yevgen Konoplyanka und Guido Burgstaller mussten mit der Bank vorlieb nehmen.

Auch die Personalie Burgstaller musste überraschen, hatte der Österreicher doch in den vorangegangenen drei Bundesligaspielen jedes mal getroffen. Nun sollte es also Franco Di Santo als Mittelstürmer richten.

Auch Tedescos Grundformation überraschte: In der ersten Viertelstunde agierte Schalke mit einer Vierer-Abwehrkette. Das funktionierte gegen spielfreudige und spielstarke Gladbacher nicht. Und so stellte Tedesco schnell wieder auf die bewährte Dreierkette um.

Schalkes Cheftrainer nach dem Spiel: „Ich bin sehr glücklich über die Art und Weise, wie wir gespielt haben. Einzig in den ersten 15 Minuten waren wir nicht gut im Spiel.“

Doch auch danach wurde Schalke nicht wirklich besser. Bis zur 23. Spielminute feuerten die Fohlen insgesamt sechs mal auf das Tor von Ralf Fährmann, Schalke brachte nur zwei Torschüsse zustande.

Der sechste Gladbacher-Torschuss führte zum Erfolg (24.): Nach einer Ecke leitete Matthias Ginter den Ball zu Christoph Kramer am zweiten Pfosten weiter, der das Leder aus kürzester Entfernung im Tor unterbrachte. Dessen Bewacher Breel Embolo hatte den Torschützen aus den Augen verloren und allzu gnädig gewähren lassen.

Nur wenig Minuten später konnte Ginter auf der Linie den fast sicheren 1:1-Ausgleichstreffer durch Thilo Kehrer verhindern. Glück für Schalke in der 37. Spielminute: Den Abpraller von Vincenzo Grifos Lattentreffer nutze Lars Stindl zum 2:0. Doch das Schiedsrichtergespann entschied auf (knappes) Abseits.

Der nächste Aufreger kurz vor der Pause. Schiedsrichter Sascha Stegemann hatte ein klares Foul von Gladbachs Oscar Wendt nicht gesehen und nach dessen Einsteigen gegen Daniel Caligiuri weiterspielen lassen. In der Folge entschied Stegemann nach Foul von Naldo auf Foulelfmeter – nur um diese Entscheidung kurz darauf nach Sichtung der Videobilder rückgängig zu machen. Der Unparteiische musste einsehen: Wendt war in der Szene unmittelbar vor der Elfmeterentscheidung doch regelwidrig gegen Caligiuri eingestiegen.

Auch nach der Pause war die Mannschaft von Dieter Hecking das tonangebende Team. Nur hin und wieder kam Schalke zu Torabschlüssen. Als  Jannik Vestergaard eine scharfe Hereingabe von Daniel Caligiuri klären wollte, kam der S04 etwas glücklich zurück in die Partie: Dder 2-Meter-Hüne bugsierte den Ball unhaltbar für Gladbach-Keeper Sommer ins eigene Tor (62.).

Plötzlich wurde Schalke stärker und nach und nach war auch das Unentschieden verdient. Der eingewechselte Guido Burgstaller hatte zwei Mal die Führung auf dem Schlappen, doch nach 90 Spielminuten hieß es 1:1.

Domenico Tedesco nach dem Spiel:

„Den Punkt haben wir uns durch eine engagierte Mannschaftsleistung verdient. Wir haben Vieles kontrolliert und insgesamt wenig zugelassen. Das ist gegen die starke Offensive unseres Gegners mit Thorgan Hazard und auch Lars Stindl gar nicht so einfach. Da hat die Borussia viel Qualität auf dem Platz. Am Ende hatten wir durch Guido Burgstaller sogar noch den Lucky-Punch auf dem Fuß. Mit etwas Glück wäre ein Sieg möglich gewesen. Aber auch mit dem Punkt sind wir nicht unzufrieden.“