E-Sport: Schalke steigt ab

Erst im Mai hatte sich der S04 ein professionelles Computer-Spiele-Team zugelegt. Doch die jungen Spieler konnten die Erwartungen nicht erfüllen: Die Mannschaft steigt ab. Der Verein will dennoch an seinem Engagement festhalten.

Bild: facebook.com/S04eSports
Bild: facebook.com/S04eSports

Alleine in der Relegation hatte Schalke zwei Chancen, die Klasse zu halten: Das „League of Legends“-Team der Knappen trat im Abstiegskampf der europäischen Königsklasse LCS zuerst am Freitag gegen das Team Roccat an, dann am Sonntag gegen Misfits – und verlor beide Partien. Damit steigen die E-Sports-Knappen ab.

“Da ist vieles im Argen bei Schalke“, sagte der Kommentator beim Live-Streaming-Videoportal Twitch, wo die Partien zu sehen waren, nach der Niederlage der Königsblauen gegen Misfits. Im Spiel der Schalker klappte wenig. Und anstatt Fehler abzustellen, „wurden es mit jeder Woche gefühlt mehr Fehler“.

Schalke will direkten Wiederaufstieg

Trotz des Abstiegs will der Verein am E-Sport festhalten: „Die Ergebnisse an diesem Wochenende stellen unser E-Sport- und League of Legends-Engagement nicht in Frage“, zitiert Sport1 Moritz Beckers-Schwarz, Vorsitzender Geschäftsführer der FC Schalke 04 Management GmbH.

„Wir haben einen Weg eingeschlagen und den werden wir auch im nächsten Jahr konsequent verfolgen“, so Beckers-Schwarz. „Der Abstieg an diesem Wochenende trägt nur dazu bei, dass wir die Professionalisierung unserer E-Sport-Abteilung nachhaltig vorantreiben werden.“ Ziel sei der direkte Wiederaufstieg im Frühling 2017.

Schalke hatte im Mai als erster deutscher Fußballclub ein professionelles „League of Legends“-Team gekauft. Der Computer-Spiele-Hit mit monatlich über 67 Millionen aktiven Spielern weltweit hatte den S04 überzeugt. „Wir haben beobachtet, dass der E-Sport in den vergangenen Jahren kontinuierlich an Professionalität gewonnen hat“, sagte Beckers-Schwarz damals.