Am kommenden Samstag kommt es für den FC Schalke 04 und Julian Draxler zum ersten Aufeinandertreffen seit dem Transfer des 22-Jährigen nach Wolfsburg. Sowohl auf Schalke als auch in Wolfsburg geht man von einem wenig herzlichen Empfang für den Ex-Schalker aus. Doch dessen Einsatz hängt am seidenen Faden.
Viele Schalke-Fans haben dem „Ur-Schalker Draxler“ den Wechsel in die niedersächsische Provinz nicht verziehen. Entsprechend hitzig dürfte die Begrüßung auf Schalke ausfallen. „Ähnlich wie bei Manuel Neuer werden ein paar Fans richtig sauer sein. Das wird richtig heiß für ihn werden“, glaubt etwa Schalkes Mittelfeldspieler Johannes Geis.
Wölfe-Manager Klaus Allofs sagte den Wolfsburger Nachrichten jetzt: „Ich fände es nicht fair, wenn ein Spieler, der sich nach wie vor Schalke verbunden fühlt, ausgepfiffen würde“. Draxler habe „mit seinem Wechsel zu uns den nächsten Schritt seiner Karriere gemacht“, ist der Manager von vermeintlich besseren Möglichkeiten als auf Schalke überzeugt.
Julian Draxler hingegen rechnet mit dem Schlimmsten: “ Von den 60.000 Zuschauern werden 55.000 gegen mich sein.“ Er habe damals bei Manuel Neuer gesehen, wie eine solche Rückkehr verlaufen könne. „Ich weiß nicht, ob ich da meine Familie unbedingt ins Stadion mitnehmen muss“, sagte der 22-Jährige. Klar sei, dass es wehtun werde. „Ich bin ja auch nur ein Mensch“, so Draxler.
Sportal.de fragt gar, ob man „einen Spieler nicht lieber vor so einer Negativ-Erfahrung schützen“ müsse.
Jetzt aber meldet die „DPA“, dass Julian Draxler für das Spiel bei seinem ehemaligen Club ausfallen könnte. Der offensive Mittelfeldspieler habe sich ebenso wie Christian Träsch einen Grippe-Virus eingefangen. „Der geht gerade in der Kabine um“, erklärte VfL-Trainer Dieter Hecking. „Wir müssen abwarten, ob sie zur Verfügung stehen.“
