Unglückliche 1:2-Niederlage beim FC Augsburg

Der FC Schalke 04 hat den Sprung auf den vierten Tabellenplatz verpasst. Beim FC Augsburg gab es eine ärgerliche wie unnötige 1:2-Niederlage.

Sead Kolasinac
Traf zum zwischenzeitlichen 1:1: Sead Kolasinac. Bild: Gerd Krause Sportfotos

Die beim Europa-League-Spiel gegen Asteras Tripoli geschonten Joel Matip, Sascha Riether, Leon Goretzka, Max Meyer und Leroy Sane standen gegen Augsburg wieder in der Startelf. In einer an Highlights armen ersten Halbzeit ging der FCA mit der ersten echten Offensivaktion in Führung: Joeng-Ho Hong fälschte einen 18-Meter-Schuss von Dominik Kohr sechs Meter vor dem Kasten entscheidend ab – Ralf Fährmann hatte keine Abwehrchance. Erwähnenswert: In dieser Sezene hätte Schiedsrichter Florian Meyer ein Foul von Bobadilla an Joel Matip pfeifen müssen.
Immerhin weckte das 0:1 den Offensivgeist der Schalker, die vor der Pause zu einigen guten Möglichkeiten kamen. Doch der Ausgleich ließ auf sich warten.
Schalke kam gestärkt aus der Kabine und erhöhte den Druck auf die Fuggerstädter. Doch erst in der 70. Spielminute kam S04 zum verdienten Ausgleich. Und wenn Schalkes Offensivleute nicht treffen, dann muss es halt ein Verteidiger machen. In diesem Fall war es Sead Kolasinac, der auf der linken Seite zunächst Eric Maxim Choupo-Moting bediente. Der Deutsch-Kameruner lupfte zurück auf den durchgestarteten Kolasinac, der den Ball mit rechts annahm und mit links trocken ins linke Eck schoss. Ein wunderschöner Treffer!
Schalke wollte jetzt den Sieg, doch in der Nachspielzeit fiel der überraschende 2:1-Siegtreffer für den FC Ausgburg – ein ganz dummes, ärgerliches Gegentor. Zunächst spielte Augsburgs Feulner den Ball deutlich mit der Hand in den Strafraum der Schalker. Schiri Meyer entging dieses Handspiel, für das ers sich nach dem Spiel in der Schalker Kabine entschuldigte. Doch S04 hatte genug Zeit, den Schiedsrichter-Fehler zu korrigieren, verteidigte aber katastrophal. Zunächst band Koo mit Sead Kolasinac und Eric Maxim Choupo-Moting gleich zwei Gegenspieler, sodass Feulner an der Strafraumgrenze völlig frei stand. Johannes Geis, Pierre-Emile Höjbjerg oder Leon Goretzka hätten den Raum eng machen müssen, agierten aber viel zu passiv, sodass Feulner flanken konnte. Nächster Fehler: Die Zuordnung in der Innenverteidigung stimmte nicht: Joel Matip hatte keinen direkten Gegenspieler, sodass sich Benedikt Höwedes und Sascha Riether um drei Gegenspieler kümmern mussten. Feulners Flanke fand zunächst nur den Kopf von Benedikt Höwedes, der den Ball nicht entscheidend klären konnte. Der völlig frei Caiuby konnte zum enttäuschenden 2:1 treffen.
Das 2:1 für Augsburg - und Schalkes zahlreiche Stellungsfehler.
Das 2:1 für Augsburg – und Schalkes zahlreiche Stellungsfehler.