Sidney Sam im Interview: "Will den Fans beweisen, dass ich mehr kann!"

Mit Kevin-Prince Boateng und Sidney Sam – später dann Trainer Roberto di Matteo – wurden im Mai zwei Schuldige für die katastrophalen Schalker Leistungen ausgemacht. Horst Heldt suspendierte beide, nachdem er sich mit Aufsichtsrat-Boss Clemens Tönnies ausgetauscht hatte. Die Begründung: Die beiden Mittelfeldspieler hätten für schlechte Stimmung innerhalb der Mannschaft gesorgt.

Sidney Sam. Foto: Gerd Krause Sportfotos
Sidney Sam. Foto: Gerd Krause Sportfotos

Völlig überraschend wurde zumindest Sidney Sam im Juli 2015 begnadigt. Im Gespräch mit den „Ruhr-Nachrichten“ hat sich der Ex-Nationalspieler jetzt zu seiner Situation auf Schalke geäußert.
Den Vorwurf der schlechten Stimmungsmache will Sam nicht gelten lassen. Es stimme aber, „dass mich damals viele Dinge beschäftigt haben, mein Fokus nicht zu 100 Prozent gestimmt hat. Sportlich standen wir mächtig unter Erfolgsdruck, ich hatte immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, es lief einfach nicht rund. Das alles hat mich belastet, und ich war zu viel mit mir und zu wenig mit der Mannschaft beschäftigt.“
Während Ex-Trainer Roberto di Matteo selbst offenbar kaum das Gespräch mit Sidney Sam suchte, sei Schalkes Neuer an der Bande sehr kommunikativ und behandle alles Spieler gleich. Im Juli griff Sam zum Telefonhörer, um mit André Breitenreiter über seine Zukunft zu sprechen.
„Wir haben 30 Minuten gesprochen. Zwei Tage später hat er angerufen und nach Rücksprache mit der Vereinsführung gesagt, dass wir es versuchen können“, verriet der Rechtsaußen „Ruhr-Nachrichten“-Redakteur Frank Leszinski.
„Wir wollen ihm diese Chance geben“, verriet Breitenreiter nach dem Telefonat Ende Juli. Dennoch sei Sidney Sam gewarnt: „Er steht in der Bringschuld, seinen Worten Taten folgen zu lassen“, so Breitenreiter. Die Herausforderung hat Sam nach eigenen Aussagen angebommen: Er habe seinen Trainingsrückstand aufgeholt und fühle sich fit. Er warte auf seine Chance und gebe in jedem Training richtig Gas.
Eine schlüssige Erklärung für seine zahlreichen Verletzungen habe er zwar nicht gefunden. Vieles sei aber Kopfsache. „Momentan fühle ich mich sehr wohl und fit. Ich will den Fans beweisen, dass ich mehr kann, als ich bisher während meiner Schalker Zeit gezeigt habe.“
Das komplette Interview findet ihr hier.