Schalke und Boateng: Es droht weiterer Zoff

Wie geht es für Kevin-Prince Boateng  und Sidney Sam nach ihrer Suspendierung auf Schalke weiter? Die Spielergewerkschaft rät ihnen zur Klage. Und auch bei einem möglichen Boateng-Wechsel scheint es Unstimmigkeiten zu geben.

Kevin-Prince Boateng. Foto: Gerd Krause Sportfotos
Kevin-Prince Boateng. Foto: Gerd Krause Sportfotos

Nachdem der FC Schalke 04 Kevin-Prince Boateng und Sidney Sam am Montag mit sofortiger Wirkung freigestellt hat, steht die Frage im Raum, wie es nun weitergeht mit den beiden.
Freunde werden S04-Manager Horst Heldt und Schalke-Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Tönnies auf der einen und die beiden Spieler auf der anderen Seite wohl nicht mehr. „Er hat die Mannschaft ein Stück weit runtergezogen!“, wetterte etwa Tönnies gegen Boateng. Heldt sagte über Sam: „Er beschäftigt sich nur mit sich selbst, sprüht nicht vor positiver Energie.“

Gewerkschaft rät zur Klage

Die Spielergewerkschaft VDV (Vereinigung der Vertragsfußballspieler e. V.) rät Boateng und Sam nun zu einer Klage: „Sofern die Spieler nicht zeitnah wieder in die Mannschaft integriert werden, wird die VDV ihnen zu rechtlichen Schritten gegen ihren Arbeitgeber raten“, zitiert reviersport.de aus einer Mitteilung. Vor Gericht hätten sie sie ausgezeichnete Erfolgsaussichten, so der VDV.
Der VDV kritisiert laut dem Bericht weiter, „dass einzelne Spieler, die sich nichts haben zu Schulden kommen lassen, als Sündenböcke in der Öffentlichkeit dargestellt werden. Dies wirft ein schlechtes Licht auf den Klub und wird erfahrungsgemäß auch im Ausland von Spielern, Fans und Sponsoren sehr negativ wahrgenommen.“

Wechsel mit oder ohne Ablöse?

Bild.de spekuliert außerdem über Probleme bei einem möglichen Wechsel von Boateng, der eigentlich noch bis 2016 Vertrag auf Schalke hat. Laut dem Boulevard-Blatt zockt Boateng „offenbar auf einen ablösefreien Wechsel plus Abfindung. Schalke will dagegen eine Ausgleichszahlung vermeiden und eine brauchbare Ablöse erzielen.“
Weiter zitiert bild.de einen ungenannten Insider der Schalke Chefetage mit Blick auf Boateng mit den Worten: „Wir müssen nun auch zu Arschlöchern werden.“ Auch will die Zeitung erfahren haben, dass Boateng einen extrem leistungsbezogenen Vertrag habe und in dieser Saison wegen seiner wenigen Einsätze kaum mehr als sein Grundgehalt von etwa 5 Millionen Euro erhalte, statt möglicher 8 Millionen.

Abgang Richtung Neapel?

Kevin-Prince Boateng und Sidney Sam haben sich selber noch nicht zu ihrer Suspendierung geäußert. Boatengs Verlobte Melissa Satta sagte dem TV-Sender Italia 1 laut bild.de jedoch bereits: „Wir können uns eine Zukunft in Neapel vorstellen.“