Roberto di Matteo: "Habe mir Gedanken über unser System gemacht"

Roberto di Matteo. Bild: Gerd Krause Sportfotos
Roberto di Matteo. Bild: Gerd Krause Sportfotos

Roberto di Matteo wirkte nach dem verlorenen Derby letzten Samstag geschockt. Fassungslos saß Schalkes Chefcoach auf der Trainerbank und brachte kein Wort raus. Nach dem Abpfiff hatte sich der Italiener wieder halbwegs gesammelt.
“Das hatten wir ganz anders geplant. Wir haben nicht das gebracht, was wir uns vorgestellt hatten. In den ersten zehn Minuten haben wir gute Ansätze gezeigt, danach aber hatten wir kaum noch Kontrolle über das Spiel“, gab der Trainer auf der Pressekonferenz zu Protokoll – Ausdruck der eigenen Hilflosigkeit nach dem Debakel gegen Dortmund.
In dieser Woche schien Di Matteo alles, Spieler und Spielsystem auf den Prüfstand zu stellen.

„Natürlich macht man sich nach so einem Spiel Gedanken über das System und die Spieler. Diese Gedanken macht man sich die ganze Woche. Wir trainieren täglich mit verschiedenen Systeme, mindestens mit zwei Systemen.“

Gemeint sind im Wesentlichen das zeitweise extrem erfolgreiche 3-5-2 und das auch unter Jens Keller gesetzte 4-2-3-1. Wie Schalke am Samstag gegen Hoffenheim spielen wird, ist allerdings noch nicht klar: „Ich habe noch nicht entschieden, was die beste Lösung für Samstag ist“. Immerhin eines scheint klar: Di Matteos favorisiertes System 4-3-3 dürfte angesichts der nach wie vor verletzten Julian Draxler und Jefferson Farfan – und solange Sidney Sam weit unter seinen Möglichkeiten bleibt – ausgeschlossen sein.
Sollte sich Di Matteo für ein 4-2-3-1 entscheiden, müsste sich der Italiener in der Sturmspitze entscheiden: Klaas-Jan Huntelaar oder Eric Maxim Choupo-Moting. Denkbar wäre, dass Huntelaar in der Spitze auflaufen wird und „EMCM“ dahinter. Für Youngster Felix Platte, der sich mit guten, couragierten Leistungen in die Herzen der Fans spielen konnte, dürften die Einsatzchancen in diesem System aber sinken.