Innenminister Ralf Jäger empfiehlt Alkoholverbot bei "Hochrisikospielen"

NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) ist auf Schalke spätestens seit dem Sturm der Nordkurve durch eine Hundertschaft der Polizei im Sommer 2013 und entsprechender Äußerungen in diesem Zusammenhang nicht sonderlich beliebt in Schalkes Fanszene. Zuletzt beklagte sich Jäger in einem Brief an den FC Schalke 04 über anhaltendes Mobbing gegenüber Polizeieinsatzleiter Klaus Sitzer. In einem weiteren Vorstoß hat Ralf Jäger nun einen Maßnahmenkatalog vorgeschlagen um die „Sicherheit in Fußballstadien zu erhöhen“.

Ralf Jäger (Pressebild)
Ralf Jäger (Pressebild)

Um die Sicherheit zu erhöhen, drängt NRW-Innenminister Ralf Jäger etwa auf eine Reduzierung des Gästekartenkontigents für Spiele, bei denen „Fanausschreitungen“ befürchtet werden. In einem Schreiben an neun Vereine, das der Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung (NRZ) vorliegt, legt Jäger den Clubs auch nahe, für diese sogenannten „Hochrisikospiele“ ein Alkoholverbot in und ums Stadion zu verhängen.
Insgesamt 13 Begegnungen sieht die Polizei in der kommenden Spielzeit 2015/2016 als kritisch an. Vor allem Bundesligaderbys wie Schalke-Dortmund oder Köln-Mönchengladbach zählen dazu, ebenso aber auch Pokalspiele wie Duisburg-Schalke gleich Anfang August oder Spiele aus der 2., 3. und 4. Liga.
In einem Schreiben an die Vorstände von Borussia Dortmund, Schalke, den MSV, Fortuna Düsseldorf, Rot-Weiss-Essen, Borussia Mönchengladbach, den 1. FC. Köln, Bayer Leverkusen und Bayer Leverkusen hat Jäger jetzt um Unterstützung fürs Bemühen um mehr Sicherheit gebeten und lobt ausdrücklich die bisherige Zusammenarbeit. Jäger stützt sich bei seinem Vorstoß auf die Ergebnisse der Innenministerkonferenz Ende Juni und die DFB-Richtlinien zur Sicherheit in Stadion (§ 32), die eben diese Maßnahmen vorsehen. Sie kamen in der Vergangenheit aber nur teilweise zum Zuge. Ein Vorstoß in dieser Breite ist neu.