Horst Heldt will bleiben – und kündigt grundlegende Veränderungen an

Die heutige Pressekonferenz auf Schalke war mit Spannung erwartet worden. Erwartungsgemäß wurde über die Trennung von Roberto di Matteo gesprochen. Schalkes Sportvorstand Horst Heldt ließ es sich dennoch nicht nehmen, zu demonstrieren, dass er seinen bis 2016 laufenden Vertrag erfüllen wolle – und grundlegende Veränderungen auf Schalke anstrebe.

Horst Heldt. Bild: Gerd Krause Sportfotos
Horst Heldt. Bild: Gerd Krause Sportfotos

Roberto di Matteo sei ein guter Trainer, so Horst Heldt, dennoch habe es auf Schalke „eben nicht funktioniert“. Heldt gab selbstbewusst zu: „Diese Personalentscheidung habe ich getroffen – aus voller Überzeugung. Das habe ich zu verantworten“. Zudem sollen sich die Kader-Vorstellungen und Personalplanungen für die nächste Saison unterschieden haben, sodass man sich letztlich getrennt habe.
Für die nächste Saison verfolge Horst Heldt das Ziel, den Fußball spielen zu lassen, der für Schalke steht. „Wir müssen wieder mehr denen das Vertrauen schenken, die schon lange im Verein sind“, spricht der Manager vor allem die Knappenschmiede an. Denn: „Wir sind nicht umsonst gestern U19-Meister geworden„.
Boulevard-kompatible Schlagzeilen über das Luxusleben der Spieler sollen der Vergangenheit angehören.

„Ein Thema ist auch die Wohlfühloase. Das soll nicht heißen, dass sich unsere jungen Spieler nicht wohlfühlen dürfen, aber es ist ein schmaler Grat. Diese Saison zeigt, dass man da etwas verändern muss. Dazu bin ich in der Lage und deshalb werde ich auch da meine Linie verlassen.“

Für die Trainerentscheidung nehmen man sich die Zeit, die man brauche ohne sich dem öffentlichen Druck zu beugen. Der neue Trainer müsse den Fußball spielen lassen, den die Leute hier sehen wollen, versuchte Horst Heldt die Risse zwischen Mannschaft und Fans zu kitten.
Überraschendes vermeldete Heldt zu den Personalien Kevin-Prince Boateng und Sidney Sam. Vor Kurzem noch wurden die Suspendierungen als unumkehrbar beschrieben. Nun sagte der Vorstand Sport, er könne sich eine Rückkehr vorstellen, sollte der neue Trainer ihn überzeugen können…