Glückliches Unentschieden gegen den VfL Wolfsburg

Seit vier Spielen ohne Sieg und seit drei Spielen komplett ohne Tor sollte, nein: musste Schalke ausgerechnet gegen den VfL Wolfsburg zurück in die Spur kommen, um im Kampf um die Europa League-Plätze nicht ins Hintertreffen zu gelangen. In der Liga waren die Niedersachsen zuletzt in fünf Spielen ungeschlagen.

Leroy Sané trifft zum 1:0 gegen den VfL Wolfsburg. Bild: Gerd Krause Sportfotos
Leroy Sané trifft zum 1:0 gegen den VfL Wolfsburg. Bild: Gerd Krause Sportfotos

Roberto di Matteo schickte erneut ein 4-2-3-1 auf den Platz, haderte aber einmal mehr mit Personalproblemen: In der Innenverteidigung fehlte Matija Nastasic mit Wadenproblemen. Für ihn rückte mit Marvin Friedrich wieder ein Youngster in die Startelf. Nachdem sich Eric Maxim Choupo-Moting krankheitsbedingt abmelden musste, rückte Leroy Sané für ihn auf die Position im linken offensiven Mittelfeld. Kevin-Prince Boateng, der zuletzt Rückendeckung von Roberto di Matteo und Horst Heldt erhielt, stand nicht im Kader.
Schalke begann recht offensiv und war darum bemüht das Spiel zu machen. Viel ging über rechts. Bezeichnend, dass Schalke hauptsächlich ausgerechnet Marvin Friedrich die Spieleröffnung überließ.  Schalkes Youngster machte seine Sache ordentlich und hatte in der ersten Hälfte die meisten Ballkontakte. Benedikt Höwedes agierte auf der rechten Verteidigerposition bemüht, das Zusammenspiel mit Jefferson Farfan klappte aber nur sehr bedingt. Wolfsburg verteidigte konzentriert und mit zunehmender Spieldauer wurden Farfan auf der rechten Seite, Max Meyer, Leroy Sané und Klaas-Jan Huntelaar mit immer weniger Pässen versorgt.
Der VfL kam noch vor der Halbzeitpause immer besser ins Spiel und erarbeitete sich einige Chancen. Trotzdem war es Leroy Sané, der das 1:0 besorgte (52. Spielminute). Nach Balleroberung durch Roman Neustädter zog Leroy Sané zum 70-Meter-Sprint an und setzte sich gegen die komplette Wolfsburger Abwehr durch und konnte mit viel Dusel einnetzen.
Kurze Zeit später musste der Torschütze verletzt raus, für ihn kam in der 73. Minute nicht etwa Julian Draxler, sondern Leon Goretzka.
Fünf Minuten später kam Tranquillo Barnetta für Sead Kolasinac, der zwischendurch nach einem, sagen wir: „robusten“ Einsteigen fast Rot gesehen hätte. Wenige Sekunden nach der Auswechslung klingelte es im Schalker Tor: Barnetta konnte auf der linken Außenbahn den eingewechselten Daniel Caligiuri nicht aufhalten, der sich dann vor dem 16er in die Mitte tankte. Max Meyer, Joel Matip und Roman Neustädter konnten den Rechtsaußen auch nicht final stellen. In der Folge banden Caligiuri und André Schürrle 6 (!) Schalker Spieler auf der halblinken Abwehrseite. Mit etwas Glück gelang der Ball zum völlig frei stehenden Kevin de Bruyne, den Leon Goretzka aus den Augen verloren hatte. Der schlenzte den Ball perfekt aus 20 Metern ins Tor (78.). Keine Chance für Ralf Fährmann.
Schalke konnte sich in Wolfsburg ein ums andere Mal bei Ralf Fährmann bedanken, der sein Team mit zahlreichen Paraden im Spiel hielt. In der Offensive ging auch gegen Wolfsburg wenig, mit Glück traf Leroy Sané zum 1:0. Eine Mélange aus Stellungsfehlern und individuellen Fehlern führte zum ärgerlichen aber verdienten 1:1.