Das 0:2 – und die Sache mit den Schuhen

Es mutete zeitweilig wie Slapstick an. Ein ums andere Mal rutschten Schalkes Profis beim 0:2 gegen Borussia Mönchengladbach weg. Einer dieser Ausrutscher war Joel Matip vorbehalten – eine der beiden spielentscheidenden Szenen. In der 42. Spielminute rutschte der Innenverteidiger als letzter Mann bei dem Versuch, aus der Drehung auf Keeper Michael Gspurning zu passen, weg. Lars Stindl bedankte sich mit dem 0:1. Nicht der einzige Ausrutscher!

Hauptsache bunt? - Die Schuhe der Schalke-Spieler
Hauptsache bunt? – Die Schuhe der Schalke-Spieler

Bleibt die Frage nach der Ursache. Geregnet hatte es den ganzen Tag über nicht in Gelsenkirchen. Vielleicht hatten es die Schalker Greenkeeper auch zu gut mit der Bewässerung gemeint.
In der ARD sah Mehmet Scholl die Ursache in der falschen Schuh-, bzw. Stollenwahl: „Wenn die Wolken grollen: Stollen. Ist der Rasen trocken: Nocken. Heute ist es trocken.“ Sein Urteil fiel eindeutig aus: „Das ist fahrlässig“.
Interessant 1: Gladbachs Spieler hatten deutlich weniger Probleme mit dem Rasen. Interessant 2: Auch nach der ersten Halbzeit ging die Rutschpartie der Schalker weiter. Stellt sich die Frage: hätte man auf den „seifigen Untergrund“ (Michael Gspurning) nicht in der Pause reagieren müssen?
Und auch Schalkes Sportvorstand Horst Heldt hatte eine klare Meinung: „Die Spieler achten ja heute bei den Schuhen mehr auf die Farbe als die Qualität“, gab der Manager zerknirscht zu Protokoll. Und weiter: „Manchmal wünsche ich mir die schwarzen Schuhe zurück. Die konnte man beeinflussen, indem man selbst was anderes drunterschraubt.“
Schalkes Chef-Trainer André Breitenreiter nahm seine Spieler wie gewohnt in Schutz: „Es hat jeder mit Stollen gespielt, mehr geht eigentlich nicht.“ Eigentlich.