Breitenreiter: "Was seit einiger Zeit auf Roman Neustädter einprasselt, finde ich total daneben"

Bislang war Schalkes neuer Trainer André Breitenreiter in der Außendarstellung eher für gute Laune bekannt, gab sich freundlich-zurückhaltend. Aber der Ex-Paderborner kann auch anders. Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Werder Bremen stellte sich der Ex-Paderborner demonstrativ vor seine Spieler.

Roman Neustädter
Roman Neustädter. Bild: Gerd Krause Sportfotos

Vor allem für Roman Neustädter brach Breitenreiter eine Lanze. Auf die Hypothese eines Journalisten, wonach Roman Neustädter ein „Verlierer der Saisonvorbereitung“ sei, reagierte Breitenreiter allergisch und ging in die Offensive.
Breitenreiter: „Roman Neustädter hat in der Vorbereitung wirklich hervorragend gespielt. Er ist definitiv kein Verlierer.“ Der Ex-Gladbacher, der sowohl im defensiven Mittelfeld als auch in der Innenverteidigung eingesetzt werden kann, werde in der Saison noch viele Spiele für Schalke machen, das sei sicher. Zwar sei Neustädter auf der Doppel-6 mit Johannes Geis noch nicht eingespielt, im Testspiel gegen Udinese Calcio sei Neustädter als Innenverteidiger aber bester Mann auf dem Platz gewesen.
Einmal in Rage geredet, legte Breitenreiter nach: „Was hier seit einiger Zeit auf Roman Neustädter einprasselt, finde ich total daneben, sage ich ganz ehrlich“, sprach Schalkes Chef-Trainer die anhaltende Kritik von Medien und Fans an Neustädter an. Er sei jemand, der vielleicht nicht spektakulär spielt, aber jemand, „der sehr wichtig auf dem Platz ist. Sei es durch Kommunikation oder seinem Verhalten auf dem Platz.“
Dann legte Breitenreiter nach: „Jeder, der wenig vom Fußball versteht, schaut nur auf den Ball. Aber Roman ist jemand, der Räume zumacht, der Lücken schließt, der Zweikämpfe führt. Dieser Spielertypen sind im Grunde mindestens genauso wichtig, wie die, die dafür sorgen, dass vorne ein Tor fällt.“ Das saß.