André Breitenreiter warnt vor Sparta Prags linker Seite

Mit einem Sieg und einem Remis ist Schalkes heutiger Gegner erfolgreich in die Europa League gestartet. Und auch in der Liga präsentiert sich Sparta Prag in dieser Saison stark: Nach sieben Siegen in 10 Spielen befindet sich der Traditionsclub aus der tschechischen Hauptstadt auf Platz 1 der Tabelle. Um siegreich aus dem dritten Spieltag der Europa League hervor zu gehen, muss S04 Mittelstürmer David Lafata und die linke Seite der Tschechen in den Griff bekommen.
André Breitenreiter vor PragSchalke-Trainer André Breitenreiter redet nicht um den heißen Brei herum: „Wir sind der Favorit, das ist klar. Prag ist jedoch eine Top-Mannschaft mit vielen Nationalspielern, die gut in die Gruppenphase gestartet ist und Tabellenführer in Tschechien ist.“
Breitenreiter erwartet eine Mannschaft, die aus einer gesicherten, kompakten Defensive heraus operieren wird und – in 4-1-4-1-Grundformation auftretend – um ein schnelles Umschaltspiel bemüht sein wird. Das, und die „guten Abläufe im Offensivspiel“ (Breitenreiter) könnte S04 vor Probleme stellen, zeigen die Knappen doch auch in dieser Saison, dass sie insbesondere bei Kontern immer anfällig sind.
„Ich glaube, die linke Seite der Prager wird sehr dominant auftreten. Da haben sie große Qualität mit Frydek hinten links und vorne Krejci – ein sehr starker Spieler mit hoher Schnelligkeit und enormem Dribbling. Da werden wir auf der Hut sein müssen. Um zu gewinnen, müssen wir eine Top-Leistung bringen.“
Zur eigenen Aufstellung will Breitenreiter nicht allzu viel verraten. Eine mögliche Rotation, auch vor dem Hintergrund der folgenden englischen Wochen und Gegnern wie Bayern München oder Borussia Dortmund, will sich Breitenreiter vorbehalten, ohne Details zu offenbaren. Definitiv fehlen wird aber Klaas-Jan Huntelaar. „Der Hunter wird nicht dabei sein. Wir wollen bei ihm kein Risiko eingehen. Er wird nicht länger ausfallen – wir hoffen, dass er am Wochenende wieder dabei sein wird“, so André Breitenreiter. Mehr Verantwortung kommt heute also Franco Di Santo zu, der sich gegen Asteras Tripolis ja bereits einschießen konnte.

Auch bei Sparta Prag wird ein Mann fehlen, und zwar Coach Scasny. Der 58-Jährige wurde von der UEFA nach kritischen Äußerungen gegenüber dem Schiedsrichter („Er hat uns den Sieg gestohlen“) nach der Partie bei Asteras Tripolis mit einer Sperre von drei Europa-League-Partien bestraft. Scasny selbst glaubt zwar nicht, dass seine Sperre einen Einfluss auf den Ausgang der Begegnung haben wird. „Ich denke nicht, dass es ein Handicap sein wird. Wir haben uns in den vergangenen Tagen akribisch auf den Gegner vorbereitet. Jetzt kann man sowieso nicht mehr so viele Dinge machen“. Schalkes Coach André Breitenreiter sieht das allerdings ein bißchen anders. „Ich glaube schon, dass das einen Einfluss auf die eigene Mannschaft hat. Ich glaube schon, dass der Chef-Trainer an der Seitenlinie wichtig ist“.