Abschluss-schwache Schalker verteilen Geschenke – und unterliegen 0:2

Im zweiten Spiel gegen Borussia Mönchengladbach innerhalb von vier Tagen wollte Schalke im DFB-Pokal-Kracher alles besser machen und die 1:2-Auswärtsniederlage von Sonntag vergessen machen. Für Johannes Geis auf der 6 begann überraschend Sead Kolasinac. Leon Goretzka stand etwas überraschend in der Startelf und Ralf Fährmann musste wegen eines Magen-/Darminfekts passen. Für ihn im Tor: der 34-jährige Michael Gspurning, Schalkes Torwart Nummer 3.
Schalke 04 gegen Borussia MönchengladbachDie Anfangsphase war geprägt von vielen Zweikämpfen. S04 agierte im Vergleich zur Niederlage wenige Tage zuvor deutlich aggressiver und ging leidenschaftlich in die Duelle Mann-gegen-Mann.
Im Verlauf der ersten Halbzeit nahm Schalke mehr und mehr das Heft in die Hand und drängte auf die Führung. Huntelaar scheiterte zunächst frei stehend an Gladbach-Keeper Yann Sommer, eine Minute später köpfte der Hunter den Ball an den rechten Posten. Nach schönem Zuspiel von Junior Caicara scheiterte auch noch Franco Di Santo mit einer weiteren Chance nahe der 100% (34.). Schalke 04 hätte bereits mit drei Toren führen können.
Kurz vor der Halbzeit dann der Schock. Wie so viele Schalker zuvor (und danach!) rutschte Joel Matip als letzter Mann plötzlich weg. Lars Stindl reagierte blitzschnell, ließ Sead Kolasnac ins Leere grätschen und überwand Michael Gspurning. Die unverdiente Führung zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt.
Auch die zweite Halbzeit begann Königsblau engagiert und wollte den Ausgleich. Doch wieder scheiterten Schalkes Offensivspieler (Huntelaar 54. und der eingewechselte Leroy Sané 56.).
Und das nächste Tor schossen wieder die Gladbacher. Nach einem schnell vorgetragenen – und schwach verteidigten – Konter passte Ibrahima Traoré steil auf den durchgestarteten Lars Stindl. Michael Gspurning eilte aus seinem Kasten, um Stindl den Ball abzuluchsen. Der Österreicher zog noch zurück, doch rutschte in den Gladbacher. Etwas weit nach außen abgedrängt, hatte Stindl offenbar keinerlei Ambitionen, auf den Beinen zu bleiben, nahm das Angebot von Gspurning dankend an und hob vor der Nordkurve ab. Elfmeter für Borussia Möchengladbach. Wohl vertretbar. Aber wohl auch nicht unbedingt sportlich-fair. Den fälligen Elfer verwandelte Thorgan Hazard zum 0:2.
Schalke verliert gegen hoffnungslos unterlegene Gladbacher – vor allem wegen der eigenen Abschlussschwäche und großzügiger Geschenke.