2:0 gegen Frankfurt: Joel Matip und Leroy Sané sorgen für Schalker Glückseligkeit!

„Der Torschütze, mit der Nummer 32: Joel…“
„MATIP!“
„Joel…“
„MAATIIIPPP“, donnerte es durch die Veltins-Arena in einer Lautstärke, wie man es in dieser Saison wohl noch nicht erlebt hatte. Joel Matip hatte in der 76. Spielminute für kollektive Erleichterung im weiten Rund gesorgt. Sein spätes 1:0 wirkte wie ein Ventil, als immer unwahrscheinlicher wurde, dass S04 noch mit einem Sieg aus dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt gehen könnte.

Bild: Gerd Krause Sportfotos
Bild: Gerd Krause Sportfotos

Im Vergleich zum glücklichen 1:0 in Stuttgart hatte Trainer André Breitenreiter seine Aufstellung umgekrempelt. Sead Kolasinac rückte für den verletzten Dennis Aogo in die Startelf, Sascha Riether für Junior Caicara. Leon Goretzka rückte von der 6 ins rechte Mittelfeld. Für Goretzka startete Marco Höger auf der Doppel-Sechs mit Johannes Geis, interpretierte seine Rolle aber sehr offensiv. Max Meyer begann auf der 10, Eric Maxim Choupo-Moting im linken offensiven Mittelfeld, während Klaas-Jan Huntelaar den einzigen Stürmer stellte.
Schalke merkte man von Minute eins an, alles dafür tun zu wollen, den nächsten Sieg einzufahren. Bereits nach 60 Sekunden hätte Joel Matip beinahe das 1:0 gemacht: der Ball kam über Umwege von Choupo und Geis zum Innenverteidiger, der nur um Haaresbreite verpasste.
Schalke erspielte sich in der Folge eine zuweilen deutliche Überlegenheit und die ein oder andere Möglichkeit. Max Meyer hatte in der ersten Halbzeit die beste Chance, als der Youngster freistehend 12 Meter vor dem Tor an den Ball kam. Doch Meyer nahm den Ball nicht sauber an und kam nicht zum Abschluss.
In Halbzeit zwei wurde Frankfurt dann stärker und erspielte sich, was die Anzahl an Chancen angeht, ein Unentschieden.Währenddessen blieb Klaas-Jan Huntelaar blass. Der Stürmer bekam vor dem Tor kaum Bälle. Im Strafraum wurde der „Hunter“ ein ums andere Mal empfindlich gestört und hätte in zwei Situationen gerne einen Strafstoß bekommen. Den Gefallen tat ihm Schiedsrichter Felix Zwayer aber nicht. Nach 90 Minuten hatte der Niederländer keinen einzige Schuss auf das Frankfurter Tor gebracht. Doch auch Huntelaar sollte noch wichtig werden, heute Abend.
Als sich viele Schalker schon mit einem Unentschieden hätten anfreunden können, sorgte André Breitenreiter für Optimismus, geradezu Euphorie bei Schalkes Fans, als er in der 70. Spielminute Leroy Sané für Marco Höger brachte. Mit Leroy müsste doch noch was gehen, hier!
Auch Joel Matip köpfte sich schon mal warm. In der 74. Spielminute kam der Deutsch-Kameruner nach einem Geis-Freistoß von der rechten Seite am Fünfmeterraum zum Kopfball, doch Eintracht-Keeper Lukas Hradecky parierte.
Dann die 76.: Wieder Johannes Geis mit dem Standard, dieses Mal mit einer eine Ecke von rechts. Wieder setzte sich Joel Matip durch und köpfte das Leder aus sieben Metern unhaltbar ins linke Eck ein. Schalkes Fans rasteten aus. Jetzt hielt es kaum noch jemanden auf den Sitzen!
Doch Frankfurt blieb gefährlich: Allein in der 81. Spielminute hätte die Eintracht gleich drei mal treffen können, treffen müssen. Zweimal rettete Ralf Fährmann grandios und als Joel Matip den Nachschuss von Alexander Meier auf der Linie parierte jubelte das Stadion, als hätte Königsblau gerade zum 2:0 getroffen.
Bild: Gerd Krause Sportfotos
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In der Nachspielzeit machte Leroy Sané den Sack zu: Klaas-Jan Huntelaar schickte den Youngster schön per Kopf. Der 19-Jährige setzte zum Traumsolo an, ließ gleich mal drei Gegenspieler einschließlich Keeper Lukas Hradecky stehen und schob zum 2:0 ein.
Kollektive Glückseligkeit auf Schalke – und Platz drei in der Tabelle!