Schalke zieht nach 1:0 gegen Maribor ins Champions League Achtelfinale ein!

Der Abend begann zunächst genauso wie es sich viele Schalker vorab gewünscht hatten. Chelsea leistete am letzten Spieltag der Champions League-Gruppenphase früh Schützenhilfe und führte nach 16. Minuten bereits mit 2:0 gegen Sporting Lissabon. Einzig Schalke schwächelte und kam gegen NK Maribor zunächst kaum ins Spiel. Der eingewechselte Max Meyer besorgte kurz nach seiner Einwechslung in der 62. Spielminute das erlösende 1:0 – und somit den Einzug ins Achtelfinale der Champions League!

Max Meyer. Bild: Gerd Krause Sportfotos
Max Meyer. Bild: Gerd Krause Sportfotos

Roberto di Matteo setzte wieder auf das 3-5-2, das Schalke in der Bundesliga zuletzt drei Siege in Folge ermöglicht hatte. Der Cheftrainer stellte im Vergleich zum Spiel gegen den VfB Stuttgart lediglich auf einer Position um: Marco Höger rückte für Max Meyer in die Startformation. Das Dreieck im zentralen Mittelfeld bildeten somit Tranquillo Barnetta auf links, Marco Höger auf rechts und Dennis Aogo auf der 6. Eine Formation, die so noch nie zusammengespielt hatte.

Und die Probleme hatte, das Spiel zu machen: NK Maribor verschob kompakt zum Ball und machte so die Räume für S04 eng. Schalke fand kaum ein Durchkommen und versäumte es, den wandernden Abwehrverbund mit schnellen Spielverlagerungen in Bredouille zu bringen. Hinzu kamen viele lange, unpräzise vorgetragene (Fehl-)Pässe. Maribor setzte zunächst auf Konter und kombinierte gefälliger – oftmals bis an die Strafraumgenze. Das sah zum Teil nicht ungefährlich aus, doch die 5er-Abwehrkette hielt Stand. Allein in der 22. Spielminute musste Atsuto Uchida in höchster Not von der Linie klären.

Je länger das Spiel dauerte, desto besser schienen die Blauen ins Spiel zu finden: in Minute 43 kam Huntelaar rechts am Fünfmeterraum an den Ball und versuchte Tranquillo Barnetta in der Mitte mit einem strammen Kurzpass anzuspielen, den der Schweizer jedoch nicht verwerten konnte. Nur zwei Minuten später ergab sich die Riesenchance: wieder Klaas-Jan Huntelaar, der den Ball im Mittelfeld abfing und zusammen mit Eric Maxim Choupo-Moting in Überzahl Richtung Tor sprintete. Ein Querpass wäre angebracht gewesen, aber der Hunter verzog unbedrängt und vorschnell aus 18 Metern.

Höger und Uchida harmonierten in der Vowärtsbewegung nicht und auch Tranquillo Barnetta agierte unglücklich, glänzte mit einigen Fehlpässen und hätte Klaas-Jan Huntelaar kurz vor der Halbzeit mit einem Steilpass schicken müssen. Eine personelle Veränderungen auf den Offensivpositionen im Mittelfeld zur Halbzeit wäre also keine Überraschung gewesen. RDM schickte sein Team allerdings ohne Änderungen zurück auf den Platz.

Als Huntelaar in der 55. Spielminute nur den Pfosten traf, sah es kurzzeitig so aus, als würde sich Schalke wieder einmal selbst um den Erfolg bringen. Man kennt das ja: erst machst du keine Tore, dann läuft dir die Zeit weg und du agierst nervöser und nervöser.

Eine Minute später allerdings der Lichtblick: Max Meyer bereitete sich auf seine Einwechslung vor und kam für Barnetta. Schalkes Youngster sorgte gleich für mehr Kreativität und Geschwindigkeit im Schalker Spiel. Und siehe da: das Glück scheint tatsächlich mit den Tüchtigen zu sein: Maribors Keeper Jasmin Handanovic faustete einen weniger gefährlichen Ball nach vorne an – direkt vor die Füße von Max Meyer, der die Pille ohne Probleme einnetzte. Auf dem Spielfeld lagen sich die in weiß spielenden Schalker in den Armen, wenige Meter entfernt auch die rund 600 mitgereisten Schalke-Fans.

Bei Christian Fuchs ließ kurz vor Spielende offenbar die Konzentration ab und so sorgte der Österreicher mit einem unnötigen Ballverlust im Mittelfeld, der zu einem gefährlichen Konte führte, und einem missglückten Abwehrversuch für den obligatorischen Nervenkitzel, den wir Schalker alle so lieben. Doch Schalke spielte auch die 3 Minuten Extratime clever herunter und gewann schlussendlich verdient mit 1:0.

Es ist vollbracht: Schalke überwintert in der Champions League!